Kokoswasser ist sehr gesund, da es beispielsweise Entzündungen hemmt und die Darmflora positiv beeinflusst, was bei leichter bis mittelschwerer Colitis ulcerosa, einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, zu einer klinischen Remission beitragen kann.
In einer neuen Studie unter Beteiligung von Fachleuten des All India Institute of Medical Sciences wurde die Wirkung von Kokoswasser als Zusatztherapie bei Menschen mit leichter bis mittelschwerer Colitis ulcerosa untersucht. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Clinical Gastroenterology and Hepatology“ nachzulesen.
Standardtherapie plus Kokoswasser
In der aktuellen Forschungsarbeit wurden insgesamt 121 Teilnehmnde mit leichter bis mittelschwerer Colitis ulcerosa entweder einer Gruppe zugeteilt, die eine medizinische Standardtherapie in Kombination mit dem Konsum von Kokoswasser erhielt, oder einer Kontrollgruppe, die eine Standardtherapie und Placebos einnahm.
Die kombinierte Behandlung mit Kokoswasser wurde über einen Zeitraum von acht Wochen durchgeführt. Die Forschenden untersuchten dabei, wie sich diese Therapieform auf die Remission der Colitis ulcerosa auswirkt und welche unerwünschten Ereignisse dabei auftreten. Zudem wurde das Mikrobiom der Teilnehmenden bei Studienbeginn und nach acht Wochen analysiert.
Höhere Remissionsrate dank Kokoswasser
Es zeigte sich, dass die Kombination aus medizinischer Standardtherapie und Kokoswasser im Vergleich zur Kontrollgruppe mit einer erhöhten Remissionsrate bei den Teilnehmenden verbunden war, berichten die Forschenden.
Darüber hinaus sprachen mehr Teilnehmende auf die kombinierte Behandlung an und die relative Verteilung oder Häufigkeit verschiedener Bakteriengruppen, die negativ mit dem sogenannten Simple Clinical Colitis Activity Index korrelierten, nahm in der mit Kokoswasser behandelten Gruppe zu, fügen die Fachleute hinzu.
Die Nebenwirkungen waren in beiden Gruppen vergleichbar und keiner der Teilnehmenden entwickelte eine Hyperkaliämie. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kokoswasser bei der Induktion einer klinischen Remission bei Menschen mit leichter bis mittelschwerer Colitis ulcerosa wirksamer ist als Placebo.
Vermindertes Risiko für entzündliche Darmerkrankungen
Die positive Wirkung von Kokoswasser bei Colitis ulcerosa wurde auch in einer anderen aktuellen Studie untersucht. Darin wollten die Forschenden herausfinden, ob Kokoswasser über seine Wirkung auf die Darmflora mit einem verminderten Risiko für entzündliche Darmerkrankungen in Verbindung steht.
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Die Fachleute stellten fest, dass Kokoswasser den Kaliumgehalt der Nahrung erhöht, wobei eine hohe Kaliumaufnahme ist mit einem geringeren Risiko für entzündliche Darmerkrankungen verbunden ist. Außerdem moduliere Kokoswasser die Darmflora und sei bei der Induktion einer Remission bei leichter bis mittelschwerer Colitis ulcerosa wirksamer als die Behandlung mit einem Placebo.
Wirksame Ergämzung der Therapie
Insgesamt zeigen die Ergebnisse beider Studien, dass Kokoswasser bei chronisch-entzündlichen Darmkrankheiten wie Colitis ulcerosa die Remission begünstigt, insbesondere zusammen mit einer klinischen Standardtherapie. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Neha Singh, Aditjy Bajaj, Saurab Kedia, Kanav Kaushal, Pabitra Sahu, et al.: Coconut water induces clinical remission in mild to moderate ulcerative colitis: double-blind placebo controlled trial; in: Clinical Gastroenterology and Hepatology (veröffentlicht 24.01.2024), Clinical Gastroenterology and Hepatology
- S. Kedia, S. Virmani, A. sBjaj, P. Sahu, B. Kante, et al.: P1041 Coconut water modulates dietary potassium and gut microbiome to induce remission in ulcerative colitis: randomized controlled trial; in: Journal of Crohn's and Colitis (veröffentlicht 24.01.2024), Journal of Crohn's and Colitis
Wichtiger Hinweis:
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