Bundesweiter Umbau: Barmer GEK schließt weitere Standorte
Die Krankenkasse Barmer GEK will bundesweit die Hälfte ihrer Geschäftsstellen schließen und Hunderte Millionen Euro einsparen. In Thüringen schließt die Kasse nun fünf ihrer Filialen. Wie viele folgen sollen, stehe noch nicht fest.
Bundesweite Umstrukturierung
Im Zuge ihrer bundesweiten Umstrukturierung schließt die Krankenkasse Barmer GEK bis Ende August weitere fünf ihrer bislang 28 Geschäftsstellen in Thüringen. Wie auf „mdr.de“ berichtet wird, sind die Standorte Hildburghausen, Sonneberg, Ilmenau, Altenburg und Sondershausen betroffen. Der Sprecher der Barmer GEK in Thüringen, Robert Büssow, sagte gegenüber „MDR THÜRINGEN“, dass diese Geschäftsstellen mit benachbarten Standorten zusammengelegt würden. Diese würden dadurch personell verstärkt. Den Angaben zufolge soll beispielsweise die Geschäftsstelle mit der in Nordhausen zusammengelegt werden. Versicherte in Südthüringen könnten auch die Geschäftsstellen in Coburg und Kronach in Bayern aufsuchen, erklärte Büssow. Wie es heißt, sollen auch die Standorte Bad Langensalza, Arnstadt, Greiz und Neuhaus geschlossen werden.
Jährlich bis zu 300 Millionen Euro einsparen
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Barmer GEK eine bundesweite Neustrukturierung gestartet, mit der sie ihre Kosten um jährlich 250 bis 300 Millionen Euro senken will. Insgesamt soll die Zahl der Geschäftsstellen in Deutschland um die Hälfte auf rund 400 reduziert werden. Laut Büssow stehe es noch nicht fest, wie viele Geschäftsstellen die Kasse im Freistaat letztendlich schließen wird. Dem „MDR“ sagte er: „Wir werden uns aber wohl dem bundesweiten Wert annähern.“ Die Kasse hat derzeit rund 250.000 Versicherte in Thüringen.
Verstärkter Sparkurs der Krankenkassen
Bereits seit längerem wird ein verstärkter Sparkurs der Krankenkassen erwartet. Die größten gesetzlichen Krankenkassen machen Millionenverluste, wurde im vergangenen Jahr berichtet. In diesem Zusammenhang wurde unter anderem thematisiert, dass dadurch in Zukunft die Zusatzbeiträge für die Versicherten steigen könnten, um die Finanzlöcher zu stopfen. Auch Einsparmöglichkeiten bei Kliniken werden von manchen in Erwägung gezogen. Oder eben auch die Reduzierung der Kassen-Filialen. (ad)
/span>
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.