AOK kritisiert gestiegenes Einkommen von niedergelassenen Ärzten
18.08.2013
Die AOK hat Kritik an der Einkommenssteigerung von niedergelassenen Ärzten. Die Krankenkasse sieht deren zuletzt vom Statistischen Bundesamt ermittelte Steigerung des Einkommens als zu hoch an.
Steigerungen um bis zu 35 Prozent
Der Vorstand des AOK-Bundesverbands, Uwe Deh sagte dem Magazin „Focus“ auf die gestiegenen Einkommen bezogen: „Offen bleibt, welchen Gegenwert die Versicherten für ein Einkommensplus von 17 Prozent erhalten haben.“ Es sei nicht hinnehmbar, dass einzelne Arztgruppen ihr Einkommen um bis zu 35 Prozent steigern konnten und andere hingegen gar nicht.
Mehr Ausgaben für Praxis und Personal
Eine Praxis kassierte 2011 laut Statistik 483.000 Euro. Das seien 21 Prozent mehr als noch 2007. Die Ärzte hätten allerdings auch mehr für Praxis und Personal ausgeben müssen. Die Zahlen des Statistischen Bundesamts bezogen sich auf die Jahre 2007 bis 2011.
Kritik von Hausärzteverband
Der Chef des Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, äußerte ebenfalls Kritik. So könnten Fachärzte nicht „das Zwei- bis Dreifache eines Hausarztes“ verdienen, denn dies führe dazu dass sich junge Ärzte aus ökonomischen Gründen gegen eine Tätigkeit als Hausarzt entscheiden, so Weigeldt gegenüber dem „Focus“. Kassen und Ärzte hatten Mitte August ihre Verhandlungen über das Honorar für 2014 begonnen. (ad)
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