Thüringer bewältigen Krankheiten in Selbsthilfegruppen
28.10.2013
Ergänzend zur ärztlichen Behandlung besuchen Tausende Thüringer Selbsthilfegruppen. Nach Schätzungen sind rund 30.000 Menschen im Freistaat in Gruppen aktiv.
Hauptsächlich bei Älteren gefragt
Egal ob weit verbreitete Volkskrankheiten oder seltene Erkrankungen: Tausende Thüringer suchen ergänzend zur ärztlichen Behandlung die Unterstützung von Selbsthilfegruppen. Nach Schätzungen des Thüringer Selbsthilfeplenums sind es etwa 30.000 Menschen, die in rund 1.500 Gruppen im Freistaat aktiv sind. Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur dpa seien die Angebote mit Vorträgen, Gesprächsrunden und Freizeitaktivitäten hauptsächlich bei älteren Menschen gefragt.
Finanzielle Unterstützung durch Kassen und Land
Laut AOK Plus stellen die gesetzlichen Krankenkassen in diesem Jahr rund 537.000 Euro für die Selbsthilfe zur Verfügung. Finanzielle Unterstützung komme zudem vom Land, welches die Selbsthilfe mit jährlich 150.000 Euro mitfinanziere. Die Anzahl der Selbsthilfegruppen schwankt in den einzelnen Regionen, so existieren etwa im Kreis Hildburghausen 38 und in der Stadt Jena 130 Gruppen.
Selbsthilfeforen im Internet
Für diejenigen, die in ihrer näheren Umgebung keine passende Selbsthilfegruppe vorfinden, oder die sich nicht im direkten Kontakt mit ihren Leidensgenossen austauschen wollen, kann das Internet Alternativen bieten. Dort können Betroffene in Selbsthilfeforen anonym Fragen stellen und sich austauschen. Nutzer sollten dennoch vorsichtig sein, denn nicht alle Selbsthilfeangebote im Internet sind seriös.
(ad)
Bild: Helene Souza / pixelio.de
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Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.