Bei geistiger Anforderung im Beruf zeigt man im Alter geringere Abbauerscheinungen
Deutsche Wissenschaftler haben in einer Studie festgestellt, dass man durch einen fordernden Beruf im Alter geistig fitter bleibt. Das Gehirn bis ins höhere Alter auf Trab zu halten, spielt in unserer stets älter werdenden Gesellschaft eine immer bedeutendere Rolle.
Geistig fitter durch anspruchsvollere berufliche Tätigkeiten
Senioren sind heute geistig fitter als ihre Altersgenossen vor 20 Jahren. Das zeigte eine Untersuchung, über die die Humboldt-Universität in Berlin vor kurzem berichtete. Ein Grund dafür ist womöglich in der Arbeitswelt zu finden. Die „Apotheken-Umschau“ (7/2015 B) berichtete nämlich nun auf Basis einer Studie der Universität Leipzig, dass sich anspruchsvolle Tätigkeiten im Beruf auch positiv auf die geistige Leistungsfähigkeit im Alter auswirken. Für die Langzeitstudie hatten die Wissenschaftler rund 1.000 Senioren über acht Jahre hinweg regelmäßig befragt und untersucht.
Bis ins hohe Alter fit bleiben
Es zeigte sich, dass die Teilnehmer, die im Job am meisten gefordert wurden, auch im Alter am besten abschnitten und die geringsten Abbauerscheinungen hatten. Demnach verschlechterte sich ihre Leistungsfähigkeit nur halb so stark wie die der Teilnehmer mit den geringsten Anforderungen im Berufsleben. Ein guter Grund also, sich zu freuen, wenn es bei der Arbeit mal wieder ein bisschen komplizierter wird. Auch bezüglich der immer älter werdenden Bevölkerung ist dies eine positive Erkenntnis. Mit zunehmenden Lebensjahren steigt auch das Risiko, an Demenz zu erkranken. Zwar gibt es gegen die Hirnalterung kein Wundermittel, doch Wissenschaftlern zufolge Hinweise darauf, wie man das Gehirn bis ins hohe Alter fit halten kann. So zeigte sich in Untersuchungen, dass es helfen kann, auch als Senior noch eine neue Sprache zu lernen oder mit quirligen Enkelkindern zu spielen. Oder eben auch anspruchsvollere Tätigkeiten im Beruf auszuführen. (ad)
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