Auswirkungen von Aspirin auf Krebserkrankungen
Aspirin scheint tatsächlich vor der Ausbreitung von Metastasen und auftretenden vaskulären Komplikationen bei verschiedenen Formen von Krebs zu schützen, was mit einem längeren Überleben von betroffenen Personen verbunden ist.
In einer neuen Forschungsarbeit unter Beteiligung von Fachleuten der University of Cardiff wurden die bisherigen medizinischen Erkenntnisse über Aspirin und Krebs analysiert. Die Ergebnisse wurden in dem englischsprachigen Fachjournal „Open Biology“ veröffentlicht.
Hauptquellen der Untersuchung
Laut dem Team stammen die derzeit vorhanden Erkenntnisse über Aspirin und Krebs aus zwei Hauptquellen. Einerseits Untersuchungen zur Wirkung von Aspirin auf biologische Mechanismen bei Krebs und anderseits klinische Studien an Krebskranken, von denen einige Aspirin einnahmen.
In ihre systematische Literaturrecherche haben die Forschenden daher beide Formen von Studien einbezogen.
Vorteilhafte Auswirkungen von Aspirin?
Die festgestellten Auswirkungen von Aspirin auf die biologischen Mechanismen, welche an der Entstehung und dem Wachstum von Krebs beteiligt sind, können den Forschenden zufolge durchaus die Erwartung begründen, dass Aspirin das Fortschreiten von Krebs verlangsamt und die von der Erkrankung ausgehende Sterblichkeit senkt.
Die meisten Belege für eine mögliche vorteilhafte Auswirkung von Aspirin bei Krebserkrankungen stammen jedoch aus den Beobachtungsstudien bei krebskranken Menschen, von denen etwa 25 Prozent Aspirin einnahmen, berichtet das Team.
Die klinische Evidenz zu Aspirin und Krebserkrankungen scheine insgesamt für die Verwendung von Aspirin zu sprechen. Dabei sei allerdings zu beachten, dass die Evidenz aus randomisierten Studien nur begrenzt war und diese teilweise widersprüchliche Ergebnisse lieferten.
Aspirin sei in der aktuellen Forschungsarbeit mit einer Verlängerung der Überlebenszeit und einer Verringerung der Ausbreitung von Metastasen und die Blutgefäße betreffende Komplikationen bei verschiedenen Krebsarten verbunden gewesen.
Dabei beruhe die Bewertung von Aspirin als ergänzende Krebstherapie auf allen verfügbaren einschlägigen Nachweisen. Dabei habe sich auch eine ausgeprägte Harmonie zwischen den Wirkungen von Aspirin auf biologische Mechanismen und auf dem klinischen Verlauf von Krebs gezeigt, fügen die Forschenden hinzu. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Peter Elwood, Majd Protty, Gareth Morgan, Janet Pickering, Christine Delon, John Watkins: Aspirin and cancer: biological mechanisms and clinical outcomes; in: Open Biology (veröffentlicht 14.09.2022), Open Biology
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.