Fachtagung zu komplementären Ansätzen der Krebstherapie
Krebserkrankungen sind oftmals schwierig zu therapieren und stellen für die Betroffenen auch eine erhebliche psychische Belastung dar. Hier scheint eine ganzheitliche Herangehensweise, die nicht nur direkt auf die Bekämpfung der Krebszellen abzielt, sondern auch die Psyche und andere Aspekte berücksichtigt, deutliche Vorteile zu bieten.
Auf einer Fachtagung des LWL-Universitätsklinikums Bochum und des St. Josef-Hospitals Bochum (Klinikum der Ruhr-Universität Bochum; RUB) Anfang Februar werden die komplementären Behandlungsoptionen bei der Krebstherapie in den Fokus gerückt und mögliche Vorteile erörtert. Behandlungsverfahren wie Naturheilkunde, psychoonkologische Online-Intervention, Selbstwerttherapie sowie Yoga und andere imaginative Methoden werden von ausgewählten Fachreferentinnen und -referenten vorgestellt.
Auch die Psyche berücksichtigen
„Dass eine Krebserkrankung nicht allein mit modernen Medikamenten und Technologien behandelt werden sollte, sondern dass auch die Psyche des erkrankten Menschen zu betrachten ist, wird Medizinern und Patienten zunehmend bewusst“, so die Mitteilung des LWL-Universitätsklinikums. Auf einer Fachtagung im St. Josef-Hospital in Bochum am 5. Februar wird daher über ergänzende Behandlungsmethoden bei einer Krebserkrankung informiert.
Psychologische Betreuung der Betroffenen
Beispielsweise bildet die psychologische Betreuung nach der Krebsdiagnose mittlerweile einen festen Bestandteil der Krebstherapie. Denn „ein Krebspatient muss nicht nur die Diagnose verkraften, er muss schnell existenzielle Entscheidungen treffen und dabei während der Behandlung für eine gute Lebensqualität sorgen“, erläutert Prof. Georg Juckel, Ärztlicher Direktor der LWL-Universitätsklinik Bochum.
Ganzheitliche Betrachtung der Krebserkrankung
Nach der Krebsdiagnose werden extremst hohe Anforderungen an die Psyche gestellt und in dieser Phase sei es wichtig, eine gute innere Einstellung auszubilden und die Krankheit anzunehmen. Das gehe jedoch nur mit einer starken Psyche. Eine ganzheitliche Betrachtung der Krebserkrankung, um die Psyche stark zu machen und für eine gute Lebensqualität zu sorgen, ist hier laut Prof. Anke Reinacher-Schick vom St. Josef-Hospital und Prof. Juckel der richtige Weg.
Fachtagung widmet sich auch der Naturheilkunde
Die Veranstaltungsreihe „Krebs und Seele“, die im Jahr 2017 erstmals durchgeführt wurde, setzt gezielt den Schwerpunkt auf die interdisziplinären Aspekte der Krebstherapie und eine ganzheitliche Medizin. Dieses Jahr wird unter dem Leitthema „Komplementäre Wege der Behandlung“ auch der Bereich der Naturheilkunde beleuchtet.
Die Vorträge der Fachtagung befassen sich mit begleitenden Behandlungsverfahren wie zum Beispiel Naturheilkunde, Selbstwerttherapie oder Yoga. Dabei sei es ausdrückliches Ziel, „einen möglichst guten Einblick in die Bandbreite und Diversität psychologischer und onkologischer Versorgungsmöglichkeiten bei Krebserkrankungen zu gewinnen, um die Qualität unserer Patientenversorgung in Zukunft weiter verbessern zu können“, so die Initiatoren der Fachtagung. (fp)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.