Studie beweist Zusammenhang zwischen Deos mit Aluminium und Brustkrebs
Dass Deos mit Aluminium gefährlich sein können, ist schon länger bekannt. Schweizer Forscher haben nun einen weiteren Beweis für den Zusammenhang solcher Deodorants und der Entstehung von Brustkrebs erbracht.
Gesundheitliche Risiken durch Aluminium in Deodorants
Schon vor Jahren haben Experten auf gesundheitliche Risiken durch Aluminium in Deos hingewiesen. So stehen aluminiumhaltige Kosmetikprodukte wegen dem beinhalteten Metall in Verdacht, das Risiko für Krankheiten wie Krebs oder Demenz zu erhöhen. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sei diese Gefahr allerdings nicht wissenschaftlich belegt. Schweizer Wissenschaftler sind hier jedoch einen Schritt weiter gekommen und haben einen Nachweis für den Zusammenhang von Aluminium-Deos und der Entstehung von Brustkrebs erbracht.
Anstieg der Brustkrebsfälle in Industrieländern
Wie die Forscher der Clinique des Grangettes in Genf in einer Mitteilung schreiben, bleibt der Anstieg der Brustkrebsfälle in den Industrieländern, der in den vergangenen Jahrzehnten konstatiert wurde, weitgehend unerklärt. Es wird zwar davon ausgegangen, dass Umweltfaktoren wesentlich zur Entstehung von Krebs beim Menschen beitragen, doch bisher wurde keine Substanz aus der Umwelt eindeutig als Ursache für diese „Epidemie“ identifiziert.
Aluminiumsalze können die Hautdecke durchdringen
Weil sich Brustkrebs vorwiegend in den äußeren Bereichen der Brustdrüse, also in der Nähe der Achselhöhle bildet, ist die potenzielle Schädlichkeit von Deodorants schon seit längerem im Gespräch. Viele Deos enthalten hohe Konzentrationen an Aluminiumsalzen, die nachweislich in der Lage sind, die Hautdecke zu durchdringen. Sie können sich auch in der Brustdrüse ansammeln.
Die angebliche Unschädlichkeit von Aluminiumsalzen für die menschliche Gesundheit konnte wissenschaftlich bislang kaum in Frage gestellt werden. Dem Forscherteam um Dr. Stefano Mandriota und Dr. André-Pascal Sappino vom Onkologie-Zentrum der Klinik ist es nun aber gelungen, aufzuzeigen, dass Brustzellen aus Kulturen mit Aluminiumkonzentrationen, die den in der menschlichen Brustdrüse gemessenen Konzentrationen entsprechen, beim Tier Tumoren mit sehr aggressivem Verhalten hervorrufen können – d.h. Krebs, der zahlreiche Metastasen bildet.
Einsatz von Aluminium erinnert an Asbest
Die Studie, die im „International Journal of Cancer“ veröffentlicht wurde, zeigte zudem, dass Aluminiumsalze eine Häufung von Mutationen im Genom der betroffenen Zellen verursachen, was ein bekanntes Merkmal von Krebszellen ist.
Laut den Wissenschaftlern seien nun weitere Studien erforderlich, „um die Rolle von Aluminiumzellen bei der Entstehung von Brustkrebs besser zu verstehen“. Die neuen Erkenntnisse stellen jedoch ein weiteres signifikantes Beweisstück gegen diese körperfremde Substanz dar und sollten die Gesundheitsbehörden dazu veranlassen, ihren Einsatz in der Kosmetikindustrie zu beschränken.
Die Forscher wiesen darauf hin, „dass die Geschichte des Einsatzes der Aluminiumsalze an den dramatischen Fall des Asbests erinnert“. In der Mitteilung heißt es: „Die verheerenden Auswirkungen dieser kostengünstigen Substanz mit attraktiven Eigenschaften für die Industrie wurden jahrzehntelang bei den gängigen toxikologischen Screeningtests der Industrie nicht ermittelt.“ (ad)
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