Besonders belastet: Erzieher sollten täglich Rückenübungen machen
Millionen Menschen in Deutschland leiden immer wieder mal an Rückenschmerzen. In den meisten Fällen sind die Beschwerden muskulär bedingt. Manche Berufsgruppen sind bei ihrer Tätigkeit besonders belastet. Erziehern und Erzieherinnen wird empfohlen, täglich Rückenübungen zu machen.
Jeden Tag Übungen für den Rücken machen
Rückenschmerzen können zwar in manchen Fällen auch psychische Ursachen haben, doch über 80 Prozent der Beschwerden sind Fachleuten zufolge muskulär bedingt. Nicht selten ist die berufliche Tätigkeit mitverantwortlich. In manchen Jobs ist die Gefahr, Kreuzschmerzen zu bekommen, deutlich höher als in anderen. Etwa bei Erzieherinnen und Erziehern, die den Kleinen die Schuhe zubinden oder sie hoch heben müssen. Gesundheitsexperten raten ihnen daher, täglich mindestens zehn Minuten Übungen zu machen, um den Rücken zu stärken.
Arme in Weltmeister-Pose strecken
Die Vizepräsidentin des Verbands der Betriebs- und Werksärzte, Anette Wahl-Wachendorf, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, dass dafür einfache Positionen mit dem Thera-Band – eine Art Gymnastikband – gut für zu Hause geeignet sind. Zu empfehlen ist beispielsweise, die Arme in Weltmeister-Pose nach oben zu strecken und dann das Band mit den Fingern zu umwickeln und auseinanderzuziehen. Der Rücken sollte dabei gerade sein. Idealerweise lassen sich Mitarbeiter mehrere Übungen für zu Hause vom Betriebsarzt zeigen.
Besondere Belastungen für Kita-Erzieherinnen
Erst vor kurzem zeigte sich in einer Studie, dass Kita-Erzieherinnen häufiger krank sind als der Durchschnitt. Hauptursachen für die Krankschreibungen sind zwar psychische Störungen und Krankheiten des Atmungssystems, doch auch Rückenprobleme kommen bei ihnen häufiger vor als bei manch anderen Berufsgruppen.Ihr Rücken muss täglich Schwerstarbeit leisten. Doch auch wenn die Belastungen hoch sind, ist nicht nur der Einzelne gefordert. Auch der Arbeitgeber ist gefragt und sollte Kitas rückengerecht einrichten. Sinnvoll sind beispielsweise kleine Podeste, damit sich die Beschäftigten zum Schuhebinden nicht bis zum Boden bücken müssen. Empfehlenswert sind auch Gitterbettchen mit Türen, denn dann müssen die Kleinen nicht herausgehoben werden, sondern können selbst rauskrabbeln. (ad)
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