Es gibt Hunderte von Pfefferarten in verschiedenen Farben und Formen. Eine weniger bekannte Sorte ist der Kubebenpfeffer. Sein Geschmack entfaltet sich in drei Phasen: Erst wirken die Früchte scharf auf den Gaumen. Dann macht sich eine Bitternote breit, die einem anhaltenden Eukalyptusaroma weicht. Es empfiehlt sich, Kubebenpfeffer vorsichtig zu dosieren und in Kombination mit anderen Gewürzen zu verwenden. In der indonesischen Küche und in Sri Lanka verfeinert er traditionell Reisgerichte, Fisch und Meeresfrüchte.
Der Naturheilverein Theophrastus hat den Kubebenpfeffer (Piper cubeba) zur Heilpflanze des Jahres 2016 gekürt. Ziel ist, überlieferte Erfahrungen zu seiner Heilwirkung wieder in Erinnerung zu bringen.
Bereits im Mittelalter wurde der Pfeffer zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen der Harnwege eingesetzt. Auch bei chronischer Bronchitis hat sich die Heilpflanze bewährt. Wenn man die getrockneten Früchte kaut, sollen Kopfschmerzen und Schwindel gelindert werden. Das Wohlbefinden nimmt zu, Konzentration und Gedächtnis werden gestärkt. Zudem ist die appetitanregende und verdauungsfördernde Wirkung des Pfeffers bekannt.
Die Kubeben sind die Früchte eines bis zu 10 Meter hohen, mehrjährigen Kletterstrauches. Seine Heimat liegt in Indonesien, vor allem auf Java, Sumatra und im Südteil Borneos. Die kugeligen Früchte sitzen an einem kleinen Stiel und werden unreif geerntet. Bei der Trocknung in der Sonne verfärben sie sich schwarzbraun, werden runzelig und sehr hart. Kubebenpfeffer enthält 5 bis 18 Prozent ätherisches Öl und rund zwei Prozent Cubebin, das für die Schärfe verantwortlich ist. Der »Stielpfeffer« ist in getrockneter Form in speziellen Gewürzläden und über das Internet erhältlich. (Heike Kreutz, aid)
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