Die Lebenserwartung in Deutschland steigt immer weiter. Neugeborene Mädchen werden laut Statistikern im Durchschnitt fast 83 Jahre alt. Männer werden im Schnitt nicht ganz so alt. Auch weltweit werden die Menschen immer älter.
Lebenserwartung auf Rekordniveau
Die Lebenserwartung in Deutschland bleibt laut einer Mitteilung der Nachrichtenagentur „Reuters“ auf Rekordniveau. Wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht, für die alle Sterbefälle von 2010 bis 2012 und amtliche Bevölkerungsdaten ausgewertet wurden, beträgt sie für neugeborene Jungen 77 Jahre und neun Monate und für Mädchen sogar 82 Jahre und zehn Monate. Ein Statistiker erläuterte: „Beides sind Rekordwerte.“ Verglichen mit der vorherigen Untersuchung erhöhte sich die Lebenserwartung bei Mädchen damit um einen Monat, bei Jungen hingegen blieb sie konstant.
Zuwachs auch bei älteren Frauen
Ebenfalls zugenommen hat die Lebenserwartung für ältere Frauen. „65-jährige Frauen können statistisch gesehen mit weiteren 20 Jahren und 9 Monaten rechnen“, hieß es von Seiten des Bundesamtes. Dies ist ebenfalls ein Zuwachs von einem Monat. 65-jährige Männer haben statistisch gesehen unverändert noch 17,5 Jahre vor sich. Die Statistiker haben den Angaben zufolge erstmals die Ergebnisse des Zensus 2011 berücksichtigt, der ersten Volkszählung seit über 25 Jahren. Wie es heißt, wäre die Lebenserwartung ohne diese Ergebnisse statistisch noch stärker gestiegen.
Weltweiter Anstieg der Lebenserwartung
Auch weltweit ist die Lebenserwartung in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Im Rahmen der „Weltgesundheitsstatistik“ hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im letzten Jahr Ergebnisse veröffentlicht, aus denen unter anderem hervorgeht, dass bei den 2012 geborenen Frauen die Japanerinnen mit durchschnittlich 87 Jahren die längste Lebensdauer haben würden und bei den Männern die Isländer mit 81 Jahren. 2014 hatten mehr als 700 Forscher eine Auswertung der jährlichen Sterbefälle für 188 Länder und 240 Todesursachen vorgenommen. In der „Global Burden of Disease Study“ (GBD) kamen sie zu dem Ergebnis, dass die Lebenserwartung der Weltbevölkerung in den letzten 15 Jahren insgesamt um gut sechs Jahre gestiegen sei. Die häufigsten Todesursachen in Deutschland im Jahr 2013 seien demnach Herzerkrankungen, Lungenkrebs und Schlaganfall gewesen, gefolgt von Alzheimer, Darmkrebs und COPD (Raucherlunge). (ad)
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