Vergangene Grippewelle 2011/2012 verlief sehr moderat
25.09.2012
Wie immer zum Herbst rufen die Gesundheitsbehörden zur Grippeschutzimpfung auf. Allerdings verlief nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die letzte Grippewelle „sehr moderat“. Dennoch ruft das RKI zur Schutzimpfung auf. Vor allem Schwangere, ältere Menschen und chronisch Kranke sollten eine Impfung in Betracht ziehen.
Laut dem RKI konsultierten im Winter 2011/2012 rund 2,1 Millionen Menschen ihren Hausarzt, weil sie unter typischen Influenza-Symptomen wie beispielsweise Fieber, Gliederschmerzen und Schüttelfrost litten. „Das ist der niedrigste Wert seit acht Jahren“, so das RKI. Von den Erkrankten mussten jedoch rund 7400 Menschen in eine Klinik eingeliefert werden. Damit sind die geschätzten Krankenhauseinweisungen aufgrund einer Grippeinfektion leicht höher gewesen, als in früheren moderaten Grippezeiten.
Die letzte Grippesaison hatte erst relativ spät im Februar 2012 begonnen und dauerte bis etwa April an. Das RKI weist daraufhin, dass die „Stärke von Grippewellen kann nicht vorhergesagt werden kann“. Zudem wirkt sie sich typischerweise in unterschiedlichen Regionen, Risiko- und Altersgruppen verschieden aus. „Selbst bei moderaten Grippewellen wie in der zurückliegenden Saison 2011/12 kann das individuelle Risiko für eine schwere Erkrankung hoch sein. Generell sollten chronisch Kranke, Ältere über 60, Schwangere und das Medizinpersonal vor jeder Grippesaison zur Grippeschutzimpfung gehen, bevorzugt im Oktober oder November“, so das RKI.
Die Ergebnisse der Influenza-Überwachung des RKI in der Saison 2011/12 basieren auf den Daten
des Sentinelsystems der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) zum Auftreten akuter Atemwegserkrankungen in Hausarztpraxen. Die Resultate beruhen auch auf virologischen Untersuchungen von Proben von Patienten mit Influenza-typischen Symptomen. (sb)
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