Gesundheitsbehörden sind alarmiert: Schon über 150 Fälle von Lungenentzündungen
In der Gegend um die norditalienische Stadt Brescia sind innerhalb einer Woche mehr als 150 Menschen an Lungenentzündung erkrankt. Es wird angenommen, dass sich der Erreger über das Trinkwasser verbreitet. Die Bevölkerung wird dazu aufgerufen, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.
Erreger verbreitet sich womöglich über das Trinkwasser
Laut Medienberichten sind im Umkreis der Stadt Brescia in Norditalien binnen einer Woche über 150 Menschen an Lungenentzündung erkrankt. Den Angaben zufolge bestehe der Verdacht, dass der Erreger über das Trinkwasser verbreitet wird. Daher seien Proben genommen werden, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Die Ergebnisse sollen allerdings erst in einigen Tagen vorliegen.
Vorsichtsmaßnahmen beachten
Die Bevölkerung wurde von den örtlichen Behörden dazu aufgerufen, Filter an Wasserhähnen und Duschköpfen anzubringen.
Außerdem sollen die Bewohner heißes Wasser bei geöffnetem Fenster zunächst länger laufen lassen.
Wie es heißt, sollen an einer 69 Jahre alten Frau und einem 85 Jahre alten Mann Autopsien vorgenommen werden, um festzustellen, ob sie an Lungenentzündung starben.
Erkrankung kann tödlich enden
Eine Lungenentzündung kann durch Bakterien, Viren oder Pilze ausgelöst werden. Die Erkrankung ist laut Gesundheitsexperten noch immer eine vernachlässigte Gefahr, die tödlich enden kann.
Wie bei den meisten Krankheiten, gilt auch bei einer Lungenentzündung, dass es umso besser ist, je früher eine Therapie beginnt.
Der Frage, wie erkenne ich eine Lungenentzündung, kann eine lebensrettende Bedeutung zukommen. Die Pneumonie ist die am häufigsten zum Tod führende Infektionskrankheit in Westeuropa.
Fachleuten zufolge sterben laut Schätzungen allein in Deutschland jährlich rund 35.000 Menschen an einer Lungenentzündung. 680.000 Personen erkranken hierzulande pro Jahr daran, etwa 230.000 von ihnen müssen stationär behandelt werden.
In ärmeren Ländern ist die Erkrankung für noch viel mehr Todesfälle verantwortlich. Weltweit sterben pro Minute zwei Kinder an Lungenentzündung.
Anzeichen für eine Pneumonie
Auch hierzulande werden die Risiken einer Lungenentzündung oft unterschätzt. Unter anderem auch, weil viele bei Beschwerden wie Husten, Fieber und Abgeschlagenheit eher an einen Atemwegsinfekt, aber nicht unbedingt an eine Lungenentzündung denken.
Das ist das Tückische an der Krankheit. Wenn zu den beschriebenen Symptomen noch Schüttelfrost dazu kommt oder der Husten mit einem eitrigem oder gar blutigem Auswurf einhergeht, sollte unbedingt rasch ein Arzt aufgesucht werden.
Denn all dies sind Anzeichen für eine Pneumonie. Insbesondere für ältere und schwer kranke Menschen kann sie lebensgefährlich werden. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.