Viele Frauen fühlen sich in ihrer Nachtruhe durch schnarchende Partner gestört
Schlafprobleme können unterschiedlichste Ursachen haben und wirken äußerst nachteilig auf die Gesundheit. Bei vielen Frauen ist offenbar der Partner Schuld an den Schlafstörungen, so das Ergebnis einer Sonderanalyse zu dem aktuellen Gesundheitsreport der DAK.
„Das Schnarchen des Partners hat großen Einfluss auf die eigene Nachtruhe“, betonen die Autoren des DAK-Gesundheitsreports. Die aktuelle Sonderanalyse anlässlich des Tages des Schlafes am 21. Juni habe gezeigt, dass sich jede vierte Frau (27 Prozent) durch ihren schnarchenden Partner oder dessen Bewegungen gestört fühlt, so die Mitteilung der DAK. Zudem habe die Datenauswertung ergeben, dass knapp ein Fünftel der Befragten (19 Prozent) nachts nur maximal fünf Stunden schläft und jede/r Neunte sich im Schlafzimmer durch Umgebungslärm gestört fühlt.
Männer und Frauen schlafen zu wenig
Sowohl Frauen als auch Männer schlafen gleichermaßen zu wenig, berichtet die DAK. Doch ausreichender und gesunder Schlaf sei wichtig, da Schlafstörungen zum Beispiel das Risiko für Depressionen und Angststörungen erhöhen. „Beim Blick auf die Krankschreibungen wird deutlich: Frauen fehlen etwas mehr im Job wegen schweren Schlafstörungen (Insomnien) mit Ein- und Durchschlafstörungen, schlechter Schlafqualität, Tagesmüdigkeit und Erschöpfung“, so die Mitteilung der Krankenkasse. Bei Männer seien hingegen mehr Krankschreibungen wegen einer Schlafapnoe festzustellen. Hier liege die Betroffenenquote bei Männern viermal höher als bei Frauen.
Guter Schlaf macht gesünder und gelassener
Insbesondere bei den Frauen sind die Schlafprobleme laut Angaben der DAK oft auf die Partnerschaft zurückzuführen. So fühlen sich viele Frauen durch die Bewegungen und das Schnarchen des Partner in ihrer Nachtruhe gestört. Dies kann in vielerlei Hinsicht zu Belastungen führen. Umgekehrt mache „guter Schlaf auch gesünder und gelassener“, was sich „dann auch positiv auf die Gesundheit des Partners auswirken kann“, so der DAK-Vorstandsvorsitzende Andreas Storm.
Weitere Ursachen der Schlafprobleme
In der Sonderanalyse der DAK wird als weiterer Schlafkiller der alltägliche Lärm (beispielsweise ausgehend vom Straßenverkehr) genannt, durch den sich jede/r Neunte nachts gestört fühlt. Grundsätzlichen haben zudem Stress und eine schlechte Schlafhygiene oft einen hohen Anteil an auftretenden Schlafstörungen. Frauen zeigen hierbei eine höhere Bereitschaft, aktiv gegen ihre Schlafprobleme anzugehen und 14 Prozent von ihnen legen sich bewusst Rituale vor dem Schlafengehen zu, während dies bei den Männern lediglich neun Prozent tun. Auch versuchen 23 Prozent der Frauen die Stressbelastung zu reduzieren, um ihren Schlaf zu verbessern. Bei den Männern sind es laut Angaben der DAK indes nur 18 Prozent. Entspannungstechniken wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung seien ebenfalls eher Frauensache und stehen bei jeder zehnten Frau auf dem Programm (Männer: vier Prozent), so die Mitteilung der Krankenkasse. (fp)
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