Männer sind kränker, als sie zugeben. Eine Studie weist darauf hin, dass die Gesundheitsangebote für Männer unzureichend sind. Männer verdrängen eher ihre Beschwerden, als Frauen.
Männer in Deutschland gehen seltener zum Arzt und scheren sich weniger um ihre Gesundheit. Das macht sich auch auch in den Statistiken bemerkbar. Männer verdrängen im Gegensatz zu Frauen ihre gesundheitlichen Leiden, das bestätigte eine Studie der Stiftung Männergesundheit sowie der Gesellschaft für Mann und Gesundheit.
Männer gehen grundsätzlich mit Gebrechen, seelischen Leiden und Beschwerden um. Wie eine Studie der Stiftung Männergesundheit feststellte, nehmen noch immer viel zu selten Männer Angebote der Gesundheitsvorsorge wahr. Nach Ansicht der Stiftung gehen die medizinischen Angebote an den Bedürfnissen der Männer vorbei. Die Folge: Männer verdrängen eher ihre körperlichen und psychischen Beschwerden und suchen sich viel zu selten kompetente Hilfe bei einem Arzt oder Therapeuten. Das ist das Ergebnis des Ersten Deutschen Berichts zur Männergesundheit, einer Studie der Stiftung Männergesundheit und der Gesellschaft für Mann und Gesundheit. Die Studie wurde am Donnerstag vorgestellt.
Doch gerade Männer sollten Vorsorgetermine regelmäßig wahrnehmen. Denn im Schnitt leiden sie aufgrund des Lebensstils häufiger an Erkrankungen. Die vielmals ungesunde Lebensweise von Männern hat nach Angaben einer DKV Studie zur Folge, dass die Erkrankungsrate bei Männern deutlich höher ist, als bei Frauen. Frauen achten durchschnittlich mehr auf ihre Gesundheit, treiben mehr Sport und ernähren sich zudem oftmals gesünder. Laut einiger Statistiken haben Männer eine Lebenserwartung von knapp 76 Lebensjahren, Frauen hingegen werden vielmals älter und erreichen eine durchschnittliche Lebenserwartung von 80. "Männer haben heute eine fünf Jahre geringere Lebenserwartung als Frauen. Aber viereinhalb Jahre davon sind durch soziokulturelle Faktoren bestimmt. Wir können Bedingungen schaffen, die Männer helfen, gesünder zu leben", sagte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) bei der Vorstellung des Männergesundheit-Berichts. Im nächsten Sommer 2011 will das Familienministerium eine staatliche Studie unternehmen, um das Problem intensiver zu beleuchten. (sb, 28.10.2010)
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