Viele Männer verpassen sich lieber Elektroschocks als sich zu langweilen
04.07.2014
Viele Menschen sind nicht gern allein mit ihren Gedanken. Vor allem Männer langweilen sich schnell beim Nichtstun, wie US-amerikanische Wissenschaftler jüngst herausfanden. Im Rahmen ihrer Studie zeigten sie, dass sich Männer lieber leichte Elektroschocks verpassen als gar nichts zu tun.
Elektroschocks, wenn das Nichtstun zu unangenehm wird
In Zeiten von Smartphones, Social Media und anderen multimedialen Errungenschaften verbringen die Menschen immer weniger Zeit damit, einfach nur ihren Gedanken nachzuhängen und nichts zu tun. Die meisten Menschen empfinden es mittlerweile als unangenehm, allein mit ihren Gedanken zu sein. „In der Tat entschieden viele der Probanden, insbesondere die Männer, sich einen milden Elektroschock zu versetzen statt von äußeren Sinnesreize ausgeschlossen zu sein“, berichten die Forscher um Timothy Wilson von der University of Virginia in Charlottesville im Fachmagazin „Science“ im Hinblick auf ihre Studienergebnisse.
Im Rahmen ihrer Studie wurde eine Gruppe von College-Studenten gebeten, sich sechs bis 15 Minuten in einem tristen Raum aufzuhalten und nichts zu tun, außer ihren Gedanken nachzuhängen. Auf die Frage der Forscher, wie es ihnen ergangen sei, berichteten die Versuchsteilnehmer, dass sie Schwierigkeiten hatten, sich zu konzentrieren. Die Hälfte der Studenten gab zudem an, diese Erfahrung nicht genossen zu haben.
In einem weiteren Versuch gaben die Wissenschaftler einigen Probanden die Möglichkeit, sich einen leichten Elektroschock während des Nichtstuns zu versetzen. Zwölf von 18 Männern empfanden die Situation so unangenehm, dass sie sich tatsächlich Stromstöße versetzten. Bei den Frauen waren es sechs von 24.
„Die meisten Menschen scheinen es vorzuziehen, etwas zu tun statt gar nichts zu tun, auch wenn dieses ‘Etwas’ negativ ist“, so das Fazit der Forscher.
Bild: wobigrafie / pixelio.de
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