Abnehmen und den Taillenumfang reduzieren schützt Männer vor Prostatakrebserkrankungen
Prostatakrebs bedroht das Leben von etlichen Männern weltweit. Diese Form von Krebs zählt zu den häufigsten Krebserkranungen des Mannes und viele Betroffene versterben infolge der bösartigen Tumorerkrankung. Forscher fanden jetzt heraus, dass Männer mit einem größeren Taillenumfang ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Prostatakrebs haben.
Wissenschaftler von der University of Oxford stellten jetzt bei einer Untersuchung fest, dass der Taillenumfang bei Männern einen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Prostatakrebs hat. Ein größerer Taillenumfang erhöht gleichzeitig das Risiko für die Entstehung der bösartigen Tumorerkrankung. Die Mediziner vom Nuffield Department of Population Health der University of Oxford veröffentlichten jetzt eine Pressemitteilung zu den Ergebnisse ihrer Studie.
Zehn Zentimeter mehr Taillenumfang erhöhen das Risiko für Prostatakrebs um 13 Prozent
Untersuchungen an über 140.000 Männern aus acht europäischen Ländern ergaben jetzt, dass bereits ein größerer Taillenumfang von zehn Zentimetern die Wahrscheinlichkeit für Prostatakrebs um 13 Prozent erhöht, erläutern die Autoren. Männer seien am stärksten gefährdet, wenn ihr Taillenumfang größer als 94 Zentimetern ist. Prostatakrebs ist die am häufigsten auftretende Krebsart bei Männern. Bei vielen Betroffenen nimmt die Krankheit einen tödlichen Verlauf. So sterben alleine in Deutschland etwa drei von hundert Männern an der Erkrankung und Prostatakrebs stellt damit dritthäufigste tödliche Krebserkrankung bei Männern dar – hinter Lungen- und Darmkrebs.
Studie untersucht Probanden über einen Zeitraum von 14 Jahren
Die neue Untersuchung stellte einen Zusammenhang zwischen Körpermaßen von Männern in ihren Lebensjahren nach 50 und dem Risiko für Prostatakrebs fest. Die Studie wurde jetzt auf dem European Obesity Summit in Schweden vorgestellt und ging über einen Zeitraum von 14 Jahren, berichten die Experten. In dieser Zeit habe es unter den Probanden etwa 7.000 Fälle von Prostatakrebs gegeben, von denen 934 tödlich verliefen. Die Forscher fanden heraus, dass Männer mit einem höheren Body-Mass-Index (BMI) und größeren Taillenumfang, ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von hochgradigem Prostatakrebs hatten. Wenn Männer zum Beispiel einem Taillenumfang von 94 Zentimetern hatten, stieg ihr Risiko für aggressiven Prostatakrebs um 13 Prozent, verglichen mit Männern, deren Taille einen Umfang von 84 Zentimetern hatte, erklären die Mediziner. Die Wissenschaftler beobachteten auch ein erhöhtes Risiko, an Prostatakrebs zu versterben, wenn Menschen einen erhöhten BMI und Taillenumfang hatten.
Lösen krebserregende Hormone in den Fettzellen das erhöhte Risiko aus?
Durch die Ergebnisse der Studie wird der komplexe Zusammenhang zwischen der Körpergröße und dem Risiko für Prostatakrebs gezeigt, erklärt Dr. Aurora Perez-Cornago vom Nuffield Department of Population Health an der University of Oxford. Männer sollten versuchen, ein gesundes Gewicht zu halten und möglichst an der Taille abnehmen. Wahrscheinlich wird das erhöhte Risiko durch krebserregende Hormone in den Fettzellen ausgelöst, dies wurde aber noch nicht nachgewiesen, erläutert die Forscherin.
Gesundes Körpergewicht und aktiver Lebensstil schützen vor vielen Krankheiten
Ein gesundes Körpergewicht und ein aktiver Lebensstil können vor vielen Krankheiten schützen, einschließlich Krebs. Gewicht und Taillenumfang sind ein weiterer entscheidender Risikofaktor für die Entstehung von Prostatakrebs und Männer sollten sich dessen bewusst sein, um sich effektiver vor dieser bösartiger Tumorerkrankung zu schützen, raten die Autoren.(as)
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Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.