Höhere Magnesiumaufnahme könnte Risiko für Koronare Herzkrankheit reduzieren
In einer aktuellen Studie hat sich gezeigt, dass eine höhere Magnesiumaufnahme mit einer statistisch signifikanten Risikoreduktion bei tödlicher Koronarer Herzkrankheit und einer Verringerung des Risikos eines plötzlichen Herztodes verbunden war.
Magnesium ist einer der wichtigsten Nährstoffe für den Menschen. Wer dauerhaft zu wenig des Spurenelements zu sich nimmt, gefährdet seine Gesundheit. So kann Magnesiummangel unter anderem zu massiven Schäden am Herz führen. Umgekehrt kann eine erhöhte Aufnahme des Mineralstoffs aber womöglich auch das Herz schützen.
Umgekehrter Zusammenhang
Laut einer Mitteilung des US-amerikanischen Verlagshauses Mary Ann Liebert, Inc., hat eine neue Studie einen möglichen umgekehrten Zusammenhang zwischen Magnesium aus der Nahrung und tödlicher Koronarer Herzkrankheit bei Frauen nach der Menopause ergeben.
Die Studie basiert auf Daten der US-amerikanischen Women’s Health Initiative, die 1993 von den National Institutes of Health ins Leben gerufen wurde.
Die Studienergebnisse wurden in der von Fachleuten geprüften Gesundheitszeitschrift „Journal of Women’s Health“ veröffentlicht.
Geringeres Risiko für Koronare Herzkrankheit und plötzlichen Herztod
Dr. Charles Eaton von der Alpert Medical School der Brown University in Providence (US-Bundesstaat Rhode Island) und ein großes Team von Forschenden aus verschiedenen Institutionen untersuchten zu Studienbeginn die Magnesiumaufnahme von mehr als 153.000 Frauen nach der Menopause.
Dann betrachteten sie die Entwicklung einer tödlichen Koronaren Herzkrankheit (KHK) und eines plötzlichen Herztod in den folgenden 10,5 Jahren der Nachsorge.
Die ausgewerteten Daten zeigten, dass eine höhere Magnesiumaufnahme mit einer statistisch signifikanten Risikoreduktion bei einer tödlichen KHK und einer Verringerung des Risikos eines plötzlichen Herztodes verbunden war.
Dr. Susan G. Kornstein, Chefredakteurin des „Journal of Women’s Health“ und Exekutivdirektorin des Institute for Women’s Health an der Virginia Commonwealth University School of Medicine in Richmond (US-Bundesstaat Virginia) sagte:
„Wenn die Ergebnisse dieser Studie bestätigt werden, sollten künftige Forschungen überprüfen, ob Frauen mit hohem Risiko von einer Nahrungsergänzung mit Magnesium profitieren würden, um das Risiko einer tödlichen koronaren Herzkrankheit zu verringern.“
Magnesium nicht auf Verdacht einnehmen
Magnesium aber einfach auf Verdacht einzunehmen, ist nicht ratsam. Denn dies kann kontraproduktiv wirken, erklärt die Deutsche Herzstiftung auf ihrer Webseite.
Magnesiumpräparate sollten laut der Stiftung grundsätzlich nur zum Einsatz kommen, wenn eine Blutabnahme auch tatsächlich Anlass dafür gibt.
Ein Magnesiummangel kann unter anderem zu Herzrhythmusstörungen führen. Ein extremer Magnesiummangel ist in der Lage, lebensbedrohliches Kammerflimmern und damit einen plötzlichen Herztod mitzuverursachen.
Menschen mit einer Herzerkrankung sollten ihren Magnesium- und auch Kaliumspiegel regelmäßig kontrollieren lassen, wenn sie an einer zusätzlichen Nierenerkrankung, an Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen leiden oder Medikamente einnehmen, die den Elektrolythaushalt beeinflussen. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Mary Ann Liebert, Inc.: Could Higher Magnesium Intake Reduce Fatal Coronary Heart Disease Risk in Women?, (Abruf: 26.12.2019), Mary Ann Liebert, Inc.
- Journal of Women’s Health: Association of Dietary Magnesium Intake with Fatal Coronary Heart Disease and Sudden Cardiac Death, (Abruf: 26.12.2019), Journal of Women’s Health
- Deutsche Herzstiftung: Darum sind Kalium und Magnesium so wichtig für das Herz, (Abruf: 26.12.2019), Deutsche Herzstiftung
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.