26.06.2013
Magnesium gehört zu den lebenswichtigen Spurenelementen. Ein Mangel kann vor allem für Menschen mit vorgeschädigtem Herzen gefährlich werden. Bei ihnen kann die rechtzeitige Behandlung mit Magnesium tödliche Herzrhythmusstörungen verhindern.
Mehr als 300 biochemische Reaktionen sind auf Magnesium angewiesen. Es wird in Muskeln und Nervenzellen benötigt. Die wichtigste Aufgabe hat der Mineralstoff jedoch im Herzen. Dort ist es ein Aktivator von zahlreichen Enzymen und Pumpen auf der Zellmembran, die die Herzaktion beeinflussen.
Patienten mit Herzproblemen besonders betroffen
Vor allem bei Menschen mit Herzkrankheiten sollten Therapeuten deshalb auf eine ausreichende Versorgung mit Magnesium achten. Wenn das Herz durch Verengungen der Herzkranzgefäße, einen früheren Herzinfarkt oder eine Pumpschwäche vorgeschädigt ist, kann es zu chaotischen Bewegungen des Herzmuskels kommen.
Wie es zum Mangel kommen kann
Die meisten Menschen nehmen genügend Magnesium zu sich. Zu einem Mangel kann es kommen, wenn bei Darmkrankheiten – oder einem zu hohen Alkoholkonsum – nicht genügend Magnesium aufgenommen oder über die Niere zu viel Magnesium verloren geht. Zu einem Mangel kann es auch durch das Herzmittel Digitalis kommen sowie nach der Einnahme von bestimmten Antibiotika, Pilzmitteln, Immunsuppressiva, Zytostatika und Medikamenten zur Vorbeugung der Osteoporose.
Typische Mangelerscheinungen
Zu den Symptomen, die auf einen Magnesiummangel hinweisen, gehören Muskelkrämpfe, motorische Unruhe, erhöhte Erregbarkeit, schnelle Ermüdung, Herzstolpern, Konzentrationsschwäche, depressive Verstimmung und Schlafstörungen. Quelle:
W. Vierling et al.: Magnesiummangel und Magnesiumtherapie bei Herzrhythmusstörungen. DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift 2013; 138 (22); S. 1165-1171
Bild: B.Stolze / pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.