Mediziner bemerken Verbesserungen bei Depression und Alzheimer durch TMS
Experten untersuchen schon längere Zeit die Auswirkungen von magnetischer Stimulation auf Patienten mit Depressionen und Schizophrenie. Eine solche Behandlung mit Magneten zur Manipulation der Gehirnaktivität könnte anscheinend auch zu einer Verbesserung der Behandlung von Alzheimer führen. Forscher stellten fest, dass einige Patienten bereits über eine Verbesserung ihrer Erinnerung berichteten.
Bisher war schon bekannt, dass eine sogenannte Magnettherapie bei Depressionen und Schizophrenie helfen kann. Die Wissenschaftler des Monash Alfred Psychiatry Research Centre stellten nun bei einer Untersuchung fest, dass die transkranielle magnetische Stimulation (TMS) scheinbar auch frühe Symptome von Alzheimer lindern kann. Die Mediziner veröffentlichten Pressemitteilung zu den Ergebnissen ihrer Untersuchungen.
Zur Zeit untersuchen Forscher die Auswirkungen von TSM auf Patienten mit Alzheimer
Regelmäßige Gespräche mit Probanden ermutigten die Experten dazu, die Auswirkung von TMS bei Patienten im frühen Stadium von einer Alzheimer-Erkrankung zu überprüfen, erklärt Autorin Professor Kate Hoy vom Monash Alfred Psychiatry Research Centre. Zu diesem Zweck wird derzeit eine aktuelle Studie durchgeführt.
Forscher testen Theta-Burst-Stimulation bei Alzheimer-Patienten
Die Mediziner verwendeten einen neuen Typ von TMS mit der Bezeichnung Theta-Burst-Stimulation. Durch diese Technik können kürzere Stimulationen mit höherer Frequenz auf vier Bereiche des Gehirns ausgelöst werden, erläutern die Experten. Diese Bereiche seien mit der Alzheimer-Krankheit verbunden. Der Vorgang dauert gerade mal drei Minuten, fügen die Autoren hinzu. Im Vergleich dazu dauert eine Standardbehandlung normalerweise vierzig Minuten.
Angewandte Art der Behandlung wirkt sich auf Aufbau von Plaque-Proteinen aus
Die Behandlung zielt auf den Aufbau von Plaque-Proteinen um Gehirnzellen und deren Art und Weise, wie die Neuronen miteinander kommunizieren, sagen die Mediziner. Die Kommunikation der Gehirnzellen untereinander bestimme, wie wir denken und wie gut die Informationsverarbeitung in unserem Gehirn funktioniert, erläutert Professor Hoy.
Stärkung der Gehirnregionen soll verbesserte Kommunikation ermöglichen
“Wir versuchen Regionen, welche auf miteinander kommunizieren, durch eine Stärkung ihrer Verbindung zu einer verbesserten Kommunikation zu bringen”, erläutern die Forscher. Für eine entsprechende Studie werden derzeit 100 Menschen mit leichter bis mittlerer Alzheimer-Erkankung gesucht.
Erste Erfolge wurden bereits festgestellt
Patienten haben bereits darüber berichtet, dass sie einen merklichen Unterschied im Denken und ihrer Erinnerung feststellen konnten. Außerdem verbesserten sich die Ergebnisse bei den durchgeführten kognitiven Tests, fügen die Wissenschaftler hinzu. (as)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.