Der regelmäßige Verzehr von Matcha, einem speziellen Pulver aus grünem Tee, führt zu einer Reihe von gesundheitlichen Vorteilen, wie der Verringerung von oxidativem Stress und Angstzuständen, der Verbesserung der kognitiven Funktionen und des Gedächtnisses sowie einem reduzierten Risiko für Demenzerkrankungen.
In einer neuen Studie unter Beteiligung von Fachleuten der University of Tsukuba in Japan wurde über einen Zeitraum von zwölf Monaten untersucht, wie sich Matcha auf die kognitiven Funktionen und die Schlafqualität auswirkt. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „PLOS ONE” nachzulesen.
Was ist Matcha?
Matcha ist ein fein gemahlenes Pulver aus speziell angebautem und verarbeitetem Grüntee, der traditionell aus Japan stammt. Dabei wird das ganze Teeblatt zu Pulver gemahlen, so dass alle Nährstoffe erhalten bleiben und Matcha mehr Antioxidantien und andere gesundheitsfördernde Stoffe enthält als herkömmlicher Grüntee.
Die Wirkung von Matcha untersuchte das Team nun an insgesamt 99 Teilnehmende, von denen 64 an subjektivem kognitivem Abbau und 35 an leichter kognitiver Beeinträchtigung litten. Die Teilnehmenden wurden nach dem Zufallsprinzip einer von zwei Gruppen zugeteilt.
In der Behandlungsgruppe nahmen 49 Teilnehmende täglich zwei Gramm Matcha zu sich, während die 50 Teilnehmenden der Kontrollgruppe lediglich ein Placebo erhielten. Die Forschenden analysierten dabei insbesondere die Veränderungen der kognitiven Funktionen und der Schlafqualität.
Verbesserte Schlafqualität
Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass der regelmäßige Konsum von Matcha die emotionale Auffassungsgabe und die Schlafqualität bei älteren Menschen mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen verbessern kann, berichtet das Team.
Weiter kommen die Fachleute zu dem Schluss, dass der regelmäßige Verzehr von Matcha eine einfache und wirksame Strategie zur Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten und zur Vorbeugung von Demenz sein könnte.
Verbesserte Kognition
Die Studienergebnisse stehen dabei im Einklang mit einer unabhängige Forschungsarbeit aus dem letzten Jahr, die ebenfalls eine Verbesserung der kognitiven Funktionen durch Matcha-Tee sowie zusätzlich eine positive Wirkung auf die kardiometabolische Gesundheit festgestellt hatte.
Der Konsum von Matcha kann oxidativen Stress reduzieren und die Aufmerksamkeit und das Gedächtnis leicht verbessern, so die beteiligten Forschenden.
In Untersuchungen an Mäusen habe sich gezeigt, dass Matcha nicht nur das räumliche Lernen verbessert, sondern auch den so genannten Brain-Derived Neurotrophic Factor und das Insulin abbauende Enzym hochreguliert, womit eine Verringerung der Neuroinflammation einhergehe.
Darüber hinaus sei der Konsum von Matcha bei den Tieren mit einem verbesserten Lipidprofil und Glukosestoffwechsel sowie reduzierten Entzündungen verbunden.
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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der regelmäßige Konsum von Matcha den Schlaf verbessert, oxidativen Stress reduziert und sich positiv auf die kognitiven Funktionen und die kardiometabolische Gesundheit auswirken kann. Der regelmäßige Konsum scheint außerdem eine präventive Wirkung gegen Demenz zu entfalten. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Tatsumi Korenaga, Shan Liu, Hideaki Suzuki, Yoshitake Baba, Chika Tagata,, et al.: Effect of matcha green tea on cognitive functions and sleep quality in older adults with cognitive decline: A randomized controlled study over 12 months; in: PLOS ONE (veröffentlicht 30.08.2024), PLOS ONE
- Sara Sokary, Maha Al-Asmakh, Zain Zakaria, Hiba Bawadi: The therapeutic potential of matcha tea: A critical review on human and animal studies; in: Current Research in Food Science (veröffentlicht 2023), Current Research in Food Science
Wichtiger Hinweis:
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