Verschlechterte Fahrtauglichkeit: Grippemittel können am Steuer wie Alkohol wirken
In der kalten Jahreszeit erkranken viele Menschen an Erkältung oder Grippe. Diejenigen, die dann zu Medikamenten greifen, sollten besonders vorsichtig sein, wenn sie sich ans Steuer setzen. Denn solche Arzneimittel können die Fahrtauglichkeit stark einschränken, warnen Experten.
Fahrtauglichkeit kann sich stark verschlechtern
Autofahrer sollten in der kalten Jahreszeit nicht nur wegen möglicher Glätte besonders vorsichtig sein. Wenn sie Arzneimittel gegen Erkältungen und Grippe einnehmen, kann ihre Fahrtauglichkeit stark verschlechtert werden. Darauf hat der TÜV Süd in einer Pressemitteilung hingewiesen. „Alle Autofahrer, die in der Grippezeit Medikamente zu sich nehmen, sollten den Beipackzettel genau lesen und sich zusätzlich bei ihrem Hausarzt oder Apotheker erkundigen, ob die Fahrtauglichkeit durch die Einnahme gefährdet ist“, erklärte Jürgen Brenner-Hartmann, Fachlicher Leiter Verkehrspsychologie und Verkehrsmedizin bei TÜV Süd.
Symptome wie bei Alkohol
Viele dieser Arzneien können beispielsweise Schwindel, innere Unruhe sowie Müdigkeit verursachen. Zudem wird dadurch die Reaktionszeit oft erheblich verlangsamt. Das seien dieselben Symptome, wie sie auch bei Alkohol im Straßenverkehr auftauchen. Und auch die betäubende Wirkung von flüssigen Arzneimitteln, die Alkohol oder Codein enthalten, wird häufig unterschätzt. Daher gilt: Kein Hustensaft beim Autofahren. Wie problematisch der Zusammenhang zwischen Straßenverkehr und Arzneimitteln ist, zeigt die Unfallstatistik. Der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) zufolge lässt sich jeder vierte Unfall in Deutschland auf die Einnahme von Tabletten zurückführen. (ad)
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