Auswirkungen der mediterrane Ernährung in der Schwangerschaft
Eine mediterrane Ernährung kann Komplikationen in der Schwangerschaft wie Präeklampsie, Eklampsie und Schwangerschaftsdiabetes verhindern.
In einer neuen Kohortenstudie unter Beteiligung von Fachleuten der University of California wurde untersucht, wie sich eine mediterrane Ernährungsweise zum Zeitpunkt der Empfängnis bei schwangeren Frauen auf das Risiko eines unerwünschten Schwangerschaftsausgangs und die Wahrscheinlichkeit für Probleme in der Schwangerschaft auswirkt. Die Ergebnisse wurden in der englischsprachigen Fachzeitschrift „JAMA Network Open“ veröffentlicht.
Ernährung von 7.798 Frauen wurde ausgewertet
Insgesamt nahmen 7.798 Frauen an der Studie teil, welche zuvor noch kein Kind geboren hatten und zum Zeitpunkt der Untersuchung ein einziges Kind in sich trugen. Dabei lagen den Forschenden zu allen teilnehmenden Frauen deren vollständige Ernährungsdaten vor.
Je nach ihrer Ernährung wurde für die Teilnehmerinnen eine sogenannte Alternate Mediterranean Diet (aMed)-Bewertung erstellt, welche das Team anhand von Daten zur gewohnheitsmäßigen Ernährung in den drei Monaten um die Empfängnis herum berechnete.
Probleme während der Schwangerschaft wurden ermittelt
Unerwünschte Schwangerschaftsfolgen wurden von den Forschenden prospektiv ermittelt. Sie umfassten die Entwicklung einer oder mehrerer der folgenden Probleme: Präeklampsie oder Eklampsie, Schwangerschaftsbluthochdruck, Schwangerschaftsdiabetes, Frühgeburt, die Geburt eines Kindes, welches zu klein für das Gestationsalter ist, oder Totgeburt, so die Forschenden.
Mediterrane Ernährung reduziert Probleme in Schwangerschaft
Die Fachleute stellten fest, dass eine größere Übereinstimmung mit einem mediterranen Ernährungsmuster bei den Frauen mit einem generell um 21 Prozent geringeren Risiko für einen unerwünschten Schwangerschaftsausgang oder Probleme während der Schwangerschaft verbunden ist.
Dabei scheint die festgestellte Schutzwirkung bei älteren Frauen stärker ausgeprägt, berichtet das Team.
Frauen, welche sich möglichst genau an eine mediterrane Ernährung hielten, hatten zudem eine 28 Prozent geringeren Wahrscheinlichkeit für Präeklampsie oder Eklampsie und ein 37 Prozent geringeres Risiko, Schwangerschaftsdiabetes zu entwickeln. Dabei profitierten Frauen ab einem Alter von 35 Jahren besonders stark von der mediterranen Ernährung.
Laut den Fachleuten weist die Studie eindeutig darauf hin, dass eine mediterrane Ernährung vor Schwangerschaftskomplikationen schützt, wobei eine Dosis-Wirkungs-Assoziation besteht. Ein weiterer Vorteil der mediterranen Kost, die unter anderem bereits mit einem reduzierten Risiko für Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Zusammenhang gebracht wurde. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Nour Makarem, Kristi Chau, Eliza C. Miller, Cynthia Gyamfi-Bannerman, Isabella Tous, et al.: Association of a Mediterranean Diet Pattern With Adverse Pregnancy Outcomes Among US Women; in: JAMA Network Open (veröffentlicht 22.12.2022), JAMA Network Open
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.