Eine mediterrane Ernährung verbessert nicht nur die kardiovaskuläre Gesundheit, sondern reduziert auch wirksam das Risiko eines kognitiven Abbaus und der Entwicklung von Demenz.
Eine neue Studie unter Beteiligung von Fachleuten der Universität Catania in Italien hat die Wirkung einer mediterranen Ernährung auf die kognitive Gesundheit untersucht. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „GeroScience“ nachzulesen.
Demenzerkrankungen auf dem Vormarsch
Weltweit leiden immer mehr Menschen an altersbedingten kognitiven Beeinträchtigungen und Demenz, wobei auch Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung als potenzielle Risikofaktoren gelten.
Um herauszufinden, wie sich die mediterrane Ernährung auf das Auftreten von Demenz und Alzheimer auswirkt, führten die Forschenden nun eine umfassende Meta-Analyse von insgesamt 23 Studien durch, die zwischen dem Jahr 2000 und 2024 veröffentlicht wurden.
Mediterrane Ernährung fördert die Kognition
Die Ergebnisse zeigen, dass Teilnehmende, die sich mediterran ernährten, ein deutlich geringeres Risiko für kognitive Beeinträchtigungen hatten. Gleichzeitig verringerte die Einhaltung einer mediterranen Ernährung auch das Risiko, an Demenz oder Alzheimer zu erkranken.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine mediterrane Ernährung mit einem um elf bis 30 Prozent verringerten Risiko für das Auftreten altersbedingter kognitiver Störungen, einschließlich kognitiver Beeinträchtigungen, Demenz und Alzheimer, verbunden war, berichtet das Team.
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Die Einhaltung einer mediterranen Ernährungsweise ist darüber hinais mit verschiedenen kardiovaskulären Vorteilen verbunden, berichten die Fachleute. Diese kardiovaskulären Vorteile wurden bereits in einer früheren Studie bestätigt.
Demnach senkt eine mediterrane Ernährung das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere für Schlaganfälle und Herzinfarkte und die Einhaltung der mediterranen Ernährung könnte viele vorzeitige Todesfälle aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verhindern.
Neuroprotektive Wirkung
Die neue Studie deutet nun vor allem auf das Potenzial der mediterranen Ernährung als Element neuroprotektiver Strategien zur Vorbeugung von Demenz und zur Förderung eines gesünderen Alterns hin.
Für die Wirkung verantwortlich sind dabei nach Ansicht der Forschenden die typischen Lebensmittel der mediterranen Ernährung wie beispielsweise Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Fisch und Olivenöl. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Mónika Fekete, Péter Varga, Zoltan Ungvari, János Tibor Fekete, Annamaria Buda, et al.: The role of the Mediterranean diet in reducing the risk of cognitive impairement, dementia, and Alzheimer’s disease: a meta-analysis; in: GeroScience (veröffentlicht 11.01.2025), GeroScience
- Tammy Y. N. Tong, Nicholas J. Wareham, Kay-Tee Khaw, Fumiaki Imamura, Nita G. Forouhi: Prospective association of the Mediterranean diet with cardiovascular disease incidence and mortality and its population impact in a non-Mediterranean population: the EPIC-Norfolk study; in: BMC Medicine (veröffentlicht 29.0.2016), BMC Medicine
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