Ein gesundes Frühstück erhöht die Konzentration und senkt das Risiko von Übergewicht
24.04.2012
Kinder können sich in der Schule besser konzentrieren, wenn sie zuvor ein richtiges Frühstück zu sich genommen haben. Das erklärte Prof. Dr. Thomas Danne, Chefarzt des hannoveranischen Kinder- und Jugendkrankenhaus „Auf der Bult“. Dabei ist darauf zu achten, dass das Frühstück vollwertig und gesund ist.
Gesundes Frühstück stärkt die Konzentration
Viele Kinder mögen am Morgen kein Frühstück. Ein Frühstück kann aber die Konzentration steigern und das gesundheitliche Wohlbefinden stärken. Essen die Kleinen morgens Müsli oder Vollkornbrot, gehen sie nicht nur nicht mehr hungrig zur Schule, sondern werden auch nicht so schnell übergewichtig.
Damit Kinder sich auch eine längere Zeit adäquat in der Schule konzentrieren können, sollten Eltern am Morgen Vollkornbrot oder gesundes Müsli reichen. Eine Kost mit vielen Kohlenhydraten lässt die Gefahr eines zu hohen Blutzuckerspiegels sinken, weil dieser durch die kohlenhydratreiche Kost nur langsam und länger anhaltend ansteigt als Weißmehlessen oder Süßigkeiten mit wenig Ballaststoffen. Dem Gehirn wird durch die morgendlichen Kohlenhydrate konstant Energie geliefert. Dadurch steigt die Reaktions- Leistungsfähigkeit des Kindes, wie der Chefarzt der Kinderklinik „Auf der Bult“, Prof. Thomas Danne, in Hannover berichtet. Danne ist gleichzeitig auch Vorsitzender der Initiative „diabetesDE“.
Kein Frühstück begünstigt Übergewicht und Diabetes
Essen Kinder Süßigkeiten, so steigt der Blutzuckerspiegel sehr schnell an und fällt danach so stark wieder ab, wie er angestiegen ist. Folglich sind die Kinder dann nur eine sehr kurze Zeit leistungsfähig und im Anschluss könnte eine mangelnde Konzentration auftreten. Im Grundsatz sollten Kinder nie ohne ein ausreichendes Frühstück zur Schule gehen. Das hat laut des Experten noch einen weiteren gewichtigen Grund: Gehen die Kinder ohne etwas gegessen zu haben morgens aus dem Haus, neigen sie eher zu Übergewicht im Gegensatz zu Kindern, die ein regelmäßiges Frühstückstück essen. Kinder und Erwachsene, die zu viel Funde mit sich tragen, zeigen ein erhöhtes Risiko, im Laufe ihres Lebens an der Stoffwechselerkrankung Diabetes Typ II zu leiden. Dies Erkrankung gilt bis heute als nahezu Unheilbar.
Wie Kinder irgendwann Gemüse, Vollkornbrot und Obst mögen
Kinder mögen oft nicht gern Vollkornprodukte, Gemüse oder Obst. Der Kinderarzt rät den Eltern, mit ihren Kleinen Geduld zu haben. Oft hilft der sogenannten „mere-exposure-effect“. Das bedeutet, wenn Eltern ihren Kindern immer mal wieder gesundes Essen anbieten, mögen sie irgendwann auch Nahrungsmittel, die sie zuvor vehement ablehnten. „Wenigstens einmal probieren“ heißt die Devise. Kinder sollten von ihren Eltern dazu angehalten werden, wenigstens das angebotene Essen einmal auszuprobieren ohne es tatsächlich aufessen zu müssen. Gritli Bertram, Sozialpädagogin aus Hannover, rät Eltern am Morgen genügend Zeit für das Frühstück einzuberaumen. „In Hetze mag niemand gern etwas essen“, so die Pädagogin. Es kommt aber auch auf die Zubereitung an. „Sind die Brote liebevoll angerichtet, so verleiten sie auch eher zum Essen“. Sinnvoll ist, ruhig auch unterschiedliche Angebote zu unterbreiten. „Wird der Apfel abgelehnt, könnte eine Banane oder Birne schmecken“. Wichtig ist, niemals Zwang beim Essen anzuwenden. „Das führt eher zum Gegenteil und die Kinder lehnen bis ins Erwachsenenalter das aufgezwungene Lebensmittel ab“, erklärte Bertram. (sb)
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Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.