Im Allgemeinen liefert der Verzehr von kleinen Fischarten mehr wichtige Nährstoffe als der Verzehr von größeren Fischarten und gleichzeitig ist weniger ungesundes Quecksilber enthalten. Für die Gesundheit scheinen kleinere Fische daher deutlich vorteilhafter.
In einer neuen Studie haben Fachleute der Cornell University den Nährwert, den Quecksilbergehalt, den Preis und das Vorkommen von insgesamt 59 Fischarten untersucht. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „One Earth“ nachzulesen.
Welche Fische wurden untersucht?
Die aktuelle Untersuchung fand im Amazonasgebiet statt, einer der artenreichsten Regionen der Welt. Im Amazonas gibt es etwa 2.500 Fischarten, von denen rund 100 für den menschlichen Verzehr angeboten werden, berichten die Forschenden.
Obwohl die Studie im Amazonasgebiet durchgeführt wurde, sind viele der Ergebnisse nach Ansicht des Teams allgemeiner anwendbar und zeigen auch die unterschiedlichen gesundheitlichen Auswirkungen des Verzehrs verschiedener Fischarten.
Wichtige Nährstoffe, aber auch Quecksilber
Fisch ist eine gute Quelle für wichtige Nährstoffe, gleichzeitig kann der Verzehr aber auch zur Quecksilberbelastung beitragen, erläutern die Forschenden. Die steigende Nachfrage nach Fisch trage außerdem zur Überfischung der Meere und Flüsse bei, was der biologischen Vielfalt schadet, berichten die Forschenden.
Weltweit weisen größere Fischarten in der Regel die höchsten Quecksilberwerte auf, was daran liegt, dass diese Fische eine höhere Lebenserwartung haben und andere Organismen fressen, die Quecksilber enthalten, so die Fachleute weiter.
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Dieses Problem sei im Amazonasgebiet besonders akut, da der schlecht regulierte Goldbergbau, bei dem Quecksilber verwendet werde, zu einer erheblichen Wasserverschmutzung beitrage.
Vorteile kleinerer Fischarten
Die Ergebnisse zeigen, dass kleinere Fischarten nicht nur häufiger vorkommen als größere, sondern auch weniger Quecksilber enthalten und gleichzeitig mehr Nährstoffe liefern.
Kleinere Fischarten sind auch weniger anfällig für Überfischung, was unter anderem auf ihre schnelleren Fortpflanzungszyklen zurückzuführen ist, erläutern die Forschenden.
Die neuen Erkenntnisse könnten auch dazu beitragen, bestehende Ernährungssysteme nachhaltiger zu gestalten, indem sie die gesundheitlichen und ökologischen Vorteile des Verzehrs kleinerer Fischarten aufzeigen, ergänzt der Studienautor Sebastian Heilpern in einer aktuellen Pressemitteilung. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Sebastian A. Heilpern, Alexander S. Flecker, Silvia López-Casas, Luis Moya, Suresh Sethi, et al.: Accessible, low-mercury, and nutritious fishes provide win-wins for conservation and public health; in: One Earth (veröffentlicht 17.01.2024), One Earth
- Cornell University: Smaller fish offer better nutrition, lower environmental cost (veröffentlicht 21.01.2025), Cornell University
Wichtiger Hinweis:
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