Wenn das Kind Fieber hat – Wann es Zeit für den Arzt ist
Kinder bekommen deutlich öfter Fieber als Erwachsene. Eltern machen sich Sorgen, wenn die Kleinen mit heißem, geröteten Gesicht und müden Augen quengeln. Vor allem mit einem Baby unter drei Monaten sollte man dann schnell zum Arzt. Bei älteren Kindern können mitunter Hausmittel gegen Fieber helfen.
Babys mit Fieber schnell zum Arzt
Haben Babys unter drei Monaten Fieber, sollten Eltern mit ihnen grundsätzlich bei einer Körpertemperatur ab 38 Grad zum Arzt gehen. Gesundheitsexperten zufolge sollte man die Temperatur bei Babys im Po messen,da an anderen Körperstellen Abweichungen wahrscheinlicher sind. Kinder zwischen einem halben und zwei Jahren, die länger als einen Tag erhöhte Temperatur haben, sollten ebenfalls zum Kinderarzt gebracht werden. Das hat der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) empfohlen.
Körpertemperatur schwankt im Tagesverlauf
Mit älteren Kindern gehen Eltern bei Fieber ab einer Dauer von drei Tagen oder wenn es dem Kind schlechter geht, zum Arzt. Und auch, wenn andere Symptome wie ein steifer Nacken, ungewöhnliches Verhalten, erschwerte Atmung, Fieberkrampf oder eine Wölbung der Fontanelle hinzukommen oder sich das Kind nur schwer wecken lässt. Im Verlauf des Tages schwankt die Körpertemperatur: Abends ist sie meist um rund 0,5 Grad höher als am Morgen. Hinter einer höheren Temperatur muss nicht immer eine Infektion stecken. Auch ein warmes Bad, zu warme Kleidung, eine dicke Decke oder Herumtoben können diese vorübergehend erhöhen. Allgemein spricht man bei Kindern und Babys ab einer Körpertemperatur von 38,5 Grad Celsius von Fieber.
Auf ausreichend Flüssigkeit achten
Wenn ein Kind richtiges Fieber hat, sollten Eltern darauf achten, dass es im Bett bleibt und genug zu trinken bekommt. Laut BVKJ “steigt der Flüssigkeitsbedarf mit jedem Grad über der normalen Körpertemperatur um zehn bis 15 Prozent”. Helfen können oft auch “bewährte Hausmittel wie Hühner- oder Gemüsebrühe sowie Wickel und Umschläge.” Fieber selbst ist keine Krankheit, sondern ein Schutzmechanismus des Körpers: Bei einer höheren Körpertemperatur können sich Viren und Bakterien schlechter vermehren. Allerdings ist hohes Fieber – eine Körpertemperatur von mehr als 39 Grad – eine große Belastung für den Körper und kann seine Funktionen einschränken. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.