Heute beginnt die Winterzeit. Uns wird quasi eine Stunde geschenkt, weil die Uhren eine Stunde zurück gestellt werden. Doch die Zeitumstellung auch umstritten, da sie auch gesundheitliche Nachteile bringt. Denn die Zeitumstellung „gleicht einem Mini-Jetlag”, weiß Hans-Günter Weeß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin. Die meisten Menschen haben sich nach ein paar Tagen an die Zeitumstellung gewöhnt. “Gerade Ältere, Kinder oder Menschen mit Schlafstörungen tun sich mit der Umstellung schwerer.” Bei den Genannten kann die Umstellung mehr als eine Woche andauern.
Normalerweise dauere es ein bis zwei Tage, bis wir uns an den neuen Rhythmus gewöhnt haben, doch „gerade Ältere, Kinder oder Menschen mit Schlafstörungen tun sich mit der Umstellung schwerer“, so der Experte. Bei ihnen kann die Gewöhnung bis zu einer Woche dauern, zudem können durch die Störung der inneren Uhr körperliche Symptome wie z.B. Tagesschläfrigkeit, Schlafstörungen, Gereiztheit, Konzentrationsstörungen oder Bluthochdruck auftreten.
Schon einige Tage vorher mit der Umstellung beginnen
Mit einigen Tricks können wir unserem Körper helfen, sich einfacher auf den neuen Rhythmus einzustellen. Laut Hans-Günter Weeß ist es ratsam, schon ein paar Tage vor dem Termin mit der Umstellung zu beginnen, indem am besten „jeden Abend 10 bis 15 Minuten später ins Bett“ gegangen wird. Diese Zeit sollte man dafür am nächsten Morgen länger schlafen, um den Körper nach und nach an die neuen Schlafzeiten zu gewöhnen.
Probleme bereitet vielen auch der Lichtmangel, der durch die Zeitumstellung im Winter entsteht. Denn ab Sonntag wird es zwar morgens früher hell, dafür aber am Abend aber auch eher dunkel, weshalb die meisten Menschen nur noch wenig Sonnenlicht abkriegen. In der Folge wird die Produktion des „Schlafhormons“ Melatonin gefördert, die Bildung des „Glückshormons“ Serotonin aber gedrosselt, erklärt Weeß.
Sport und Bewegung gegen Abendmüdigkeit
Sobald die Zeit umgestellt ist, werden viele Menschen abends früher müde, wachen morgens sehr früh oder sogar mitten in der Nacht auf und können nicht mehr einschlafen. Um abends länger durchzuhalten, sollte dem Experten nach nur noch leicht gegessen und auf Alkohol verzichtet werden, zudem sei Sport ein ideales Mittel gegen die Abendmüdigkeit.
„Bewegung, Bewegung, Bewegung“, sagt auch DAK-Medizinexperte Dr. Mark Dankhoff. Er rät dazu, viel raus zu gehen und den Kreislauf in Schwung zu bringen. „Also kehren Sie Ihrem Fitnessstudio mit dem künstlichen Licht den Rücken und genießen Sie Tageslicht und Frischluft, so viel Sie können“, so Dankhoff in einer Mitteilung der DAK.
Wenig Tageslicht fördert die Produktion des „Schlafhormons“ Melatonin
Wer in den ersten Tagen nach der Zeitumstellung morgens sehr früh aufwacht, sollte sich zudem nicht unter Druck setzen oder in Stress geraten, denn dadurch wird ein erneutes Einschlafen verhindert und die Gewöhnung an den neuen Rhythmus erschwert. Stattdessen rät Hans-Günter Weeß dazu, die Zeit im Bett lieber zu genießen und möglichst entspannt liegen zu bleiben. (nr)
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