Ein Laufrad hilft kleinen Kindern beim Trainieren des Gleichgewichts
Experten raten Eltern, den Gleichgewichtssinn des Nachwuchses schon früh zu fördern. Für kleine Kinder eignet sich dazu ein Laufrad. Damit kann der Gleichgewichtssinn oft besser trainiert werden als mit dem Dreirad. Wenn sie etwas älter sind, helfen andere Methoden.
Vorteile durch guten Gleichgewichtssinn
Kinder mit einem guten Gleichgewichtssinn können nicht nur besser hüpfen und klettern, sondern haben auch in der Schule Vorteile. Laut der Studie „Schnecke – Bildung braucht Gesundheit“, die letztes Jahr vorgestellt wurde, verbesserte ein guter Gleichgewichtssinn die schulische Leistungsfähigkeit von Kindern. Gute Gründe also, diesen Sinn schon früh zu fördern. Helfen kann dabei ein Laufrad. Mit diesem können kleine Kinder ihren Gleichgewichtssinn oftmals besser trainieren als mit dem Dreirad. Bei einem Laufrad müssen die Kleinen nicht in die Pedalen treten, sondern Schrittbewegungen machen. Gerade Zweijährigen sind diese Bewegungen bekannt, da sie das Laufen in diesem Alter perfektionieren. Das teilte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa mit.
Laufrad besser als Dreirad
Für die Kinder ist das kreisförmige Treten beim Dreirad ungewohnt. Es erfordert allgemein erhöhte Aufmerksamkeit, das Lenken ist schwierig. Es kann zu mehr Unfällen kommen, weil die Kinder gegen Hindernisse fahren oder fallen. Außerdem liegt das Dreirad nicht leicht in der Kurve, sondern ist starr. Bei raschen Lenkbewegungen können Kinder schräg nach vorn vom Dreirad stürzen. Bei einem Fahrrad mit Stützrädern ist das ähnlich. Allerdings ist auch beim Laufrad Vorsicht geboten. Die Kinder- und Jugendärzte raten Eltern mit dem Kind eine Probefahrt – am besten in einem geschützten Raum wie etwa im Innenhof – zu machen, bevor sie es allein damit spielen lassen. Der Entwicklungsstand des Kindes ist wichtig, motorische Fähigkeiten sind bei den Kleinen unterschiedlich weit ausgeprägt. Ob das Kind schon für das Laufrad bereit ist, erkennen Eltern daran, ob es ihm Spaß macht.
Helm nicht vergessen
Um Kopfverletzungen zu vermeiden, ist es wichtig stets einen Helm zu tragen. Solche Fahrradhelme retten Leben, wie verschiedene Untersuchungen zeigen. Grundsätzlich sollten Kinder nicht zu schnell mit dem Laufrad unterwegs sein, denn das erhöht die Sturzgefahr. Ebenfalls keine gute Idee sind abschüssige Wege. Eltern sollten mit den Kleinen auch das Bremsen üben. Wenn ein Kind Gleichgewichtsstörungen hat, eignet sich das Dreirad besser zum Spielen als das Laufrad. Ist das Kind etwas größer, bietet sich eine neue Trendsportart an: Beim Balancieren auf der sogenannten Slackline wird das Gleichgewicht trainiert und Konzentration sowie Koordinationsfähigkeiten gefordert. Das „Trainingsgerät“ ist ein dünnes Gurt- oder Schlauchband, das zwischen zwei Bäumen befestigt wird. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.