Die momentanen Temperaturen liegen immer noch weit über 0 Grad – viel zu warm für Dezember. Dass bei diesem ganzen Auf und Ab das Immunsystem bei so manchem schlappmacht, ist kein Wunder. Immer häufiger wird im Umfeld gehustet, mit kratziger Stimme gesprochen oder fleißig genießt. Was am besten hilft, erläutert die Apothekerkammer Bremen.
Trockene Heizungsluft, schwankende Temperaturen, vorweihnachtlicher Stress – der Körper wird im Winter auf eine harte Probe gestellt. Um nicht dauerhaft mit Husten und Schnupfen belastet zu sein, gilt es, die Abwehrkräfte ausreichend zu stärken. „Viel frische Luft, ausgewogene Ernährung, Sport, warme Kleidung und ausreichend Schlaf sind immer noch die beste Medizin, um nicht krank zu werden“, so Vize-Kammerpräsident Klaus Scholz. Sollte es dennoch zu Erkältungssymptomen wie Kopfweh, Schniefnase und Halsschmerzen kommen, ist im ersten Schritt eine Selbstmedikation in Ordnung.
Linderung verschaffen
Halsschmerzen zählen zu den häufigsten Beschwerden, mit denen Menschen als erstes in die Apotheke kommen, ehe sie einen Arzt aufsuchen. Eine akute Rachenentzündung – die sogenannte Pharyngitis – ohne zusätzliche Symptome kann in der Regel komplikationslos und schnell behandelt werden. Wer erst einmal auf Hausmittel zurückgreifen möchte, kann beispielsweise mit Salzwasser oder Salbei gurgeln, Eiswürfel lutschen oder auch Halswickel ausprobieren. Hier tut entweder ein einfacher kalter Wickel über Nacht oder auch eine Befüllung mit Quark oder zerstampften Kartoffeln gut. „In der Apotheke beraten wir die Patienten auch zu pflanzlichen Mitteln wie Tee“, so der Vizepräsident. Denn viel trinken ist in der Erkältungsphase oberste Prämisse. „Die Schleimhäute werden durch die Flüssigkeit ausreichend feucht gehalten und die Erkältungsviren können sich nicht so gut vermehren. Zudem wirken Heilpflanzen keimhemmend, entzündungsdämmend und abschwellend“, weiß Scholz.
Sollen es doch lieber schmerzlindernde, rezeptfreie Analgetika sein, helfen „beispielsweise Paracetamol, ASS, Flurbiprofen oder Ibuprofen nachweislich am besten“, zählt Scholz auf. Bei lokal betäubenden Mitteln sind die Wirkstoffe Lidocain, Benzocain und Ambroxol zu empfehlen. Kommen weitere Erkältungssymptome wie verstopfte Nebenhöhlen und Husten hinzu, macht eine Kombination aus Schmerzmittel und lokaler Anwendung wie Spray, Saft oder Pastille Sinn.
Nicht zu lange warten
Die Anzahl an rezeptfreien Mitteln bei grippalen Infekten oder Husten ist heutzutage sehr groß. Als Laie ist es somit kaum möglich, den Überblick zu behalten – viele verlassen sich auf Tipps von Familie und Freunden oder fragen in der Apotheke gezielt nach. „Natürlich versuchen wir, den Patienten so gut wie möglich zu beraten, damit die Beschwerden schnell abklingen. Sollte sich aber nach drei Tagen keinerlei Besserung einstellen oder kommen weitere Symptome wie Fieber, Atemnot, starke Heiserkeit oder Hautausschlag hinzu, sollte der Betroffene schnellstens zu Arzt“, so Scholz.
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.