Entweichende Giftstoffe in Bambus-Schalen
Mehrere Verbraucherschutzportale berichten derzeit von entweichenden Giftstoffen aus verschiedenen Bambus-Geschirr-Produkten der Möbelhäuser „Dänisches Bettenlager“ und „Jysk“. Im Rahmen von Untersuchungen wurde festgestellt, dass erhöhte Mengen von krebserregendem Formaldehyd freigegeben werden, wenn in die Bambus-Schalen Flüssigkeiten über 70 Grad Celsius eingefüllt werden.
Aus Gründen des vorsorglichen Verbraucherschutz rufen die Möbelhäuser „Dänisches Bettenlager“ und „Jysk“ ihre großen und kleinen Bambus-Schüsseln mit den Artikelnummern 49059002 sowie 49059003 zurück. Die Artikel können auch ohne Vorlage des Kassenbons, unter Erstattung des vollen Kaufpreises in jeder Filiale zurückgeben werden, melden die Verbraucherschutzportale „produktwarnung.eu“ und „cleankids.de“.
Mangelnde Informationen
Auf den deutschen Webseiten der Möbelhäuser wird bislang nichts von dem Rückruf erwähnt (Stand 19. Februar 2019). Unklar ist auch, von welchem Hersteller die Produkte stammen und ob die betroffenen Bambus-Schalen noch im Verkauf sind. Offenbar werden die Giftstoffe erst freigesetzt, wenn sich Flüssigkeiten über 70 Grad Celsius über mehrere Minuten in den Schüsseln befinden.
Update
Nun berichtet auch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit über den Rückruf. Nach dortigen Angaben wurden die Schüsseln vom Hersteller Bettenwelt GmbH & Co. KG produziert. Die Ware wurde bereits am 03. Januar 2019 europaweit aus dem Verkauf genommen.
Welche Gesundheitsgefahren gehen von Formaldehyd aus?
Nach Angaben des Bundesumweltamtes zählt Formaldehyd zu den krebserregenden Substanzen der Kategorie 1 B. Es wird häufig als Klebstoffbestandteil in Holzwerkstoffen verwendet und kann unter bestimmten Umständen an die Raumluft abgegeben werden. Bei erhöhten Konzentrationen können Reizungen der Augen und Schleimhäute entstehen. Des Weiteren steht Formaldehyd unter Verdacht, Asthma bronchiale zu verstärken oder auszulösen. Die Konzentration von Formaldehyd sollte in der Raumluft so gering wie möglich gehalten werden, empfiehlt das Bundesumweltamt. (vb)
(Bild 1:Patrick-Daxenbichler/fotolia.com)
Autoren- und Quelleninformationen
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