An Montagen passieren rein statistisch gesehen die meisten Unfälle
15.04.2013
Ein statistische Auswertung der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege ermittelte, dass an Montagen die meisten Arbeitsunfälle passieren. Die niedrigste Zahl der Unfälle ereignen sich an den Wochenende. Vermutlich weil hier die meisten Menschen weniger unter Zeitdruck und Stress leiden.
Gleich zum Wochenbeginn, am Montag, ereignen sich die meisten Arbeits- und Wegeunfälle. Das zeigen aktuelle Analysen der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), der gesetzlichen Unfallversicherung für über sieben Millionen Menschen in Gesundheits-, Sozial- und sogenannten Beautyberufen.
Montags wachsam sein
Das bedeutet „am Montag besonders wachsam sein“. Offenbar haben viele Menschen, die berufstätig sind, am Wochenstart Anlaufschwierigkeiten. Im Vergleich zu den übrigen Wochentagen ereignen sich an Montagen am Meisten Unfälle. So ergab die Auswertung der Berufsgenossenschaft für das Jahr 2012, dass an Montagen rund 12.500 Unfälle passierten. „Ab dem Dienstag sanken die Zahlen von Wochentag zu Wochentag“, berichtet Albrecht Liese, Leiter der Präventionsdienste der BGW. „Zum Ende der Arbeitswoche, am Freitag, waren es dann nur noch knapp 9.900 Unfälle. Und am Wochenende, wenn auch weniger Menschen arbeiten, lagen die Zahlen deutlich darunter.“
Auch die Wege zur Arbeit sind an Montagen für Arbeitnehmer gefährlicher, als an anderen Tagen. Diese werden in der Versicherungsbranche auch „Wegeunfälle“ genannt. Eben jene passierten vor allem an Montagen. . „Auch hier führte im Jahr 2012 der Montag die Statistik an“, erklärt Albrecht Liese. „Das liegt sicher auch daran, dass montags viele Wochenendpendler morgens längere Strecken auf der Straße verbringen.“
Bereits am Sonntagabend vorbereiten
Der BGW-Präventionsleiter rät, dass Beschäftigte besonders „am Wochenanfang umsichtig sein sollten“. Beispielsweise könnten sich Arbeitnehmer schon am Sonntagabend vorbereiten und sich im Internet über die wetterlichen Verhältnisse des darauffolgenden Tage informieren. „Am Montag ist es ratsam frühzeitig ohne Eile von zu Hause los zu fahren“. Das erhöhe deutlich die Sicherheit und trägt darüberhinaus dazu bei, am Montag entspannter in die Woche zu starten.
Ursache eher unbekannt
Warum an Montagen mehr Unfälle passieren ist noch unklar. „Es könnte aber sein, dass am Montag schlichtweg mehr Menschen arbeiten, als an einem Freitag“, sagte eine Sprecherin des Spitzenverband der Berufsgenossenschaften, die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV). Die Diplom Psychologin Elke Hannauer sagt: „Wahrscheinlich ist, dass die Menschen am Montag vermehrt an Stress-Symptomen leiden, weil sie sich wieder auf den Arbeitsalltag einstellen müssen“. Übrings, die meisten Knochenbrüche ereignen laut einer Statistik der Techniker Krankenkasse im Monat Januar. Hier liegt die Ursache eindeutig an den glatten Straßenverhältnissen und am Wintersport. (sb)
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