Viele gesundheitliche Risiken bei älteren Schwangeren
Eine späte Schwangerschaft kann problematisch sein. Wenn Frauen erst spät ein Kind bekommen, drohen negative gesundheitliche Folgen. Forscher vom „Zeenat Qureshi Stroke Institute“ stellten in einer aktuellen Untersuchung fest, dass bei werdenden Müttern über 40 Jahren die Wahrscheinlichkeit eines Schlaganfalls deutlich erhöht ist.
In der heutigen Zeit stellen viele Frauen ihrem Kinderwunsch hinten an, bis sie Karriere gemacht haben. Manchmal suchen Frauen auch einfach länger nach ihrem „Traumprinzen“. Die Folgen ist, dass immer mehr Frauen erst spät schwanger werden und somit bei ihrer Schwangerschaft nicht selten schon ein Alter über 40 Jahren erreicht haben. Solche Frauen setzen sich einem erhöhten Risiko aus, in ihrem späteren Leben einen Schlaganfall zu erleiden, stellten Forscher vom „Zeenat Qureshi Stroke Institute“ in ihrer aktuellen Studie fest. Die Wissenschaftler präsentierten die Ergebnisse der Studie auf der „American Stroke Association’s International Stroke Conference“ in Los Angeles, berichtet die britische Tageszeitung „The Independent“.
Anzahl von Müttern über 40 Jahren hat sich in den letzten 15 Jahren verdoppelt
Eine späte Schwangerschaft kann ernsthafte Konsequenzen für die werdende Mutter haben. Wenn Frauen erst im Alter von vierzig Jahren oder noch später ein Kind bekommen, zeigen sie eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit, einen Schlaganfall zu erleiden, zitiert „The Independent“ die Aussage der Mediziner. Es war bereits vorher bekannt, dass ältere Frauen öfter Probleme während der Schwangerschaft und bei der Geburt erleben. Schwangerschaften sind bei älteren Müttern mit einem höheren Risiko für eine Fehlgeburt verbunden. Zusätzlich können Krankheiten wie Diabetes und Präeklampsie die Gesundheit von Mutter und Kind gefährden, warnen die Forscher. In der neuen Studie wurden mehr als 70.000 Frauen untersucht. Dabei konnte festgestellt werden, dass gesundheitlichen Folgen der Mutterschaft von älteren Frauen noch Jahrzehnte später auftreten. Die Zahl der schwangeren Frauen über 40 Jahren hat sich in den letzten 15 Jahren verdoppelt, sagen die Experten. Seit den 1970er Jahren habe sich die Zahl den offiziellen Daten für England und Wales zufolge sogar verfünffacht. Die Forscher verglichen das Risiko von Schlaganfällen, Herzinfarkten und Herz-Kreislauferkrankungen mit Todesfolge bei Frauen, die vor dem 40. Lebensjahr ein Kind bekommen hatten, und bei älteren Müttern.
Ältere Mütter haben ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle und kardiovaskuläre Ereignisse
Die Wahrscheinlichkeit einen Schlaganfall durch ein Blutgerinnsel zu erleiden, war laut Aussage der Forscher bei den älteren Müttern deutlich höher als bei jüngeren Müttern. Das Risiko habe sich von 2,4 Prozent auf 3,8 Prozent erhöht, erläutern die Experten. Das Risiko eines hämorrhagischen Schlaganfalls, der durch eine Blutung im Gehirn entsteht, verdoppelte sich von 0,5 Prozent bei jüngeren Müttern auf 1 Prozent bei älteren Müttern. Insgesamt haben Frauen, die im Leben erst spät schwanger wurden, laut Aussage der Experten ein erhöhtes Risiko an einem kardiovaskulären Tod zu versterben. Die Wahrscheinlichkeit lag bei älteren Müttern bei 3,9 Prozent, im Vergleich zu 2,3 Prozent Wahrscheinlichkeit bei Frauen, die früher in ihrem Leben schwanger wurden, zitiert „The Independent“ die Mediziner. Ältere Mütter zeigten auch eine leicht erhöhte Wahrscheinlichkeit, einen Herzinfarkt zu erleiden. Der Wert stieg von 2,5 Prozent auf drei Prozent, erläutern die Forscher.
Ältere Mütter sollten von Ärzten speziell behandelt und untersucht werden
Wir wussten bereits, dass ältere Frauen häufiger gesundheitliche Probleme während der Schwangerschaft entwickeln. Jetzt wissen wir, dass die Folgen dieser später Schwangerschaft noch etliche Jahre später unsere Gesundheit beeinflussen, wird Professor Adnan Qureshi vom „Zeenat Qureshi Stroke Institute“ von der britischen Tageszeitung „The Independent“ zitiert. Frauen mit einer späten Schwangerschaft müssten sich ihres erhöhten Risikos bewusst sein. Sie sollten Schritte unternehmen, um ihre kardiovaskuläre Gesundheit zu verbessern, fügt der Mediziner hinzu. Und Ärzte sollten diese Frauen mit erhöhten Risikofaktoren durch häufigere Untersuchungen und mehr Tests beobachten. Gegebenenfalls müssen frühere Interventionen eingeleitet werden, um einen Schlaganfall oder andere kardiovaskuläre Ereignisse zu verhindern, so Professor Adnan Qureshi.(as)
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Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.