Mundgeruch? Manchmal tragen Mandeln Schuld
12.07.2011
Etwa jeder Vierte leidet unter Mundgeruch. Besonders tückisch: Betroffene erkennen ihren schlechten Atem selbst meist nicht. Wer dann keinen Vertrauten in seiner Umgebung hat, der einen wohlgemeinten Tipp gibt, hat es schwer. Mit einem Trick kann jeder selbst testen, ob er an Mundgeruch leidet. Ein paar Mal über den unparfümierten Handrücken mit der Zunge fahren und einige Sekunden warten. Eventuellen Mundgeruch können Betroffene dann am Handrücken riechen. Bei dauerhaftem Mundgeruch sollten sich Patienten nicht lange mit Kaugummis & Co. selbst therapieren, sondern einen HNO-Arzt aufsuchen, darauf weist das HNOnet-NRW, ein Zusammenschluss niedergelassener Hals-Nasen-Ohren-Ärzte, hin.
Ob Mundspray, Kaugummi oder Mundspülung – solche Produkte wirken meist nur kurzfristig. Übeltäter für Mundgeruch sind fast immer Bakterien. Heißen sie Karius & Baktus, eignet sich der Zahnarzt als erster Ansprechpartner. Doch auch HNO-Fachärzte kennen viele Erkrankungen des Mund- und Rachenraumes, die zu Mundgeruch führen. So verursachen zum Beispiel Nasennebenhöhlenentzündungen manchmal einen schlecht riechenden Atem. „Häufig wird Mundgeruch auch von chronisch entzündeten Mandeln verursacht. Diese sondern ein Sekret ab, das als sogenannter Detritus als weiße Stippchen auf den Mandeln erkennbar ist“, erklärt Dr. Uso Walter, praktizierender HNO-Arzt und Vorstandsvorsitzender des HNOnet NRW. Wenn Mundgeruch dann auch nach häufigem Gurgeln mit Kamillentee oder Mundspüllösungen nicht verschwindet, HNO-Arzt aufsuchen. (pm)
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
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Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.