Schutz vor Karies bei Kindern: Regelmäßige Mundspülungen mit Fluorid
Laut einer aktuellen Studie verbessern regelmäßige Mundspülungen mit Fluorid den Kariesschutz bei Kindern und Jugendlichen. Die Wissenschaftler nehmen an, dass diese Verbesserung auch gilt, wenn die Zähne mit fluoridhaltiger Zahnpasta geputzt werden.
Mundspülungen mit Fluorid
Regelmäßiges Zähneputzen gilt als die beste Vorbeugung vor Karies, Zahnfleischentzündungen und Zahnschmerzen. Effektive Mundhygiene bedeutet aber mehr als nur putzen. Experten zufolge sollte man einmal täglich auch die Zahnzwischenräume richtig reinigen, beispielsweise mit Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürsten. Einer große Übersichtsstudie zufolge wird der Kariesschutz auch durch Mundspülungen mit Fluorid verbessert.
Fluorid trägt zum Kariesschutz bei
Zwar haben manche Menschen Bedenken, dass es durch Zahnpasta mit zu viel Fluorid zu Flecken auf den Zähnen kommen kann, doch laut Experten besteht diese Gefahr nur bei übermäßigem Gebrauch. Auch das Risiko, dass man durch Fluorid in Zahnpasta krank werden könnte, bestehe nur, wenn das Spurenelement über einen langen Zeitraum deutlich überdosiert eingenommen wird. Laut einer Mitteilung der Techniker Krankenkasse (TK) trägt die Substanz jedoch zum Kariesschutz bei.
Weniger kariöse, gefüllte oder fehlende Zähne
Laut einer Auswertung von 37 internationalen Studien mit insgesamt mehr als 15.000 jungen Teilnehmern bis 16 Jahre durch Wissenschaftler der Cochrane Collaboration haben Kinder und Jugendliche, die täglich den Mund mit einem fluoridhaltigen Mittel spülen, 27 Prozent weniger kariöse, gefüllte oder fehlende Zähne als Altersgenossen, die dies nicht regelmäßig tun.
Die Cochrane-Forscher halten es demnach für wahrscheinlich, dass die Verbesserung des Kariesschutzes auch gilt, wenn die Kinder und Jugendlichen bereits die Zähne mit fluoridhaltiger Zahnpasta reinigen oder in einem Gebiet leben, in dem Fluorid ins Trinkwasser gegeben wird.
Aussagekraft medizinischer Therapien verbessern
Die Cochrane Collaboration, ein internationales Netzwerk aus Wissenschaftlern und Ärzten, wertet die verfügbaren Studien zu medizinischen Therapien aus und verbessert so deren Aussagekraft. Dr. Andreas Meusch, Direktor des Wissenschaftlichen Instituts der TK für Nutzen und Effizienz im Gesundheitswesen (WINEG) meinte in der Mitteilung: „Durch die methodische Arbeitsweise des Netzwerkes werden die Ergebnisse verschiedener Studien systematisch zusammengefasst. Eine solche Übersichtsstudie ist gegenüber Einzelstudien deutlich aussagekräftiger.“ (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
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Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.