DAK-Urlaubsreport 2014: Die meisten Deutschen erholen sich gut in den Ferien
27.08.2014
Die Sommerferien bilden für viele Deutsche zur Erholung und Entspannung die wichtigste Zeit des Jahres. Ungestört in der Sonne liegen und entspannen gibt Kraft für die Zeit nach dem Urlaub. Hier zeigt der aktuelle DAK-Urlaubsreport 2014, dass im Vergleich zu den Vorjahren „die Erholung 2014 bislang am größten“ war. Allerdings würden sich insbesondere jüngere Berufstätige oftmals auch im Urlaub mit dem Job beschäftigen, berichtet die DAK. Entsprechend geringer falle für sie der Erholungsfaktor aus.
Freizeit, Sonne, Entspannung, Familie – so stellen sich die meisten Deutschen ihren Urlaub vor. Doch nicht alle können in den Ferien richtig abschalten. Zwar zeigt der DAK-Urlaubsreport 2014 durchaus eine erfreuliche Verbesserung gegenüber den Vorjahren und insgesamt gaben neun von zehn Urlaubern an, sich in den vergangenen Wochen gut oder sehr gut erholt zu haben. Doch insbesondere in der Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen hätten die Befragten vermehrt erklärt, dass der Urlaub nicht zu ihrer Erholung beitragen konnte. „15 Prozent der Arbeitnehmer zwischen 30 und 44 Jahren haben sich nicht erholt“, so die Mitteilung der DAK.
Stress, Krankheit und schlechtes Wetter verhindern die Entspannung
Die repräsentative Bevölkerungsbefragung durch das Forsa-Institut im Auftrag der DAK-Gesundheit hat gezeigt, dass insbesondere die 45- bis 59-Jährigen in diesem Jahr während der Ferien besonders gut entspannen konnten. Regional betrachtet waren Menschen in Ostdeutschland nach ihrem Urlaub besonders gut erholt, während die Befragten in Baden-Württemberg verstärkt Probleme beim Entspannen hatten. Als Hauptgrund für fehlende Entspannungsmöglichkeiten im Urlaub nannten die Befragten die fortwährende Beschäftigung mit dem Job. Auch im Urlaub müsse einer von zehn Beschäftigten zwischendurch über Handy oder Internet für den Arbeitgeber erreichbar sein, berichtet die DAK. Von den Urlaubern mit schlechter Erholung hätten 37 Prozent nicht vom Job abschalten können. Allerdings ist auch hier ein positiver Trend gegenüber dem Vorjahr erkennbar, als dies noch 52 Prozent der Betroffenen angegeben hatten. Als weitere Gründe für die fehlende Entspannung in den Sommerferien 2014 wurden von den Befragten „Stress mit Familie oder Freunden (18 Prozent), Krankheit (17 Prozent) oder schlechtes Wetter (15 Prozent)“ genannt.
Job und Ferien deutlich trennen
Obwohl „der Urlaubsreport 2014 zeigt, dass sich die meisten Menschen in der freien Zeit gut erholen können“, gibt es in den einzelnen Lebensphasen deutliche Unterschiede, erläuterte der Diplom-Psychologe Frank Meiners von der DAK-Gesundheit. Vor allem die sogenannte Rushhour-Generation der 30- bis 44-Jährigen stehe oft unter großen beruflichen Druck und wolle ständig erreichbar sein. Für die Erholung ist es jedoch wichtig, dass die beruflichen Belastungen die Menschen nicht bis in die Ferien verfolgen, berichtete der Experte. „Wer beim Baden in Gedanken noch auf seinem Bürostuhl sitzt, kommt selten erholt an seinen Arbeitsplatz zurück. Das wirkt sich über kurz oder lang auch negativ auf die Gesundheit aus“, so Meiners weiter. Dies sei jedoch auch den Beschäftigten zunehmend bewusst. Viele würden daher versuchen Job und Ferien deutlich zu trennen. Immerhin jeder dritte Sommerurlauber 2014 habe erklärte, dass der Verzicht auf Handy oder Internet besonders zur seiner Erholung beitrug. Im Jahr 2012 seien dies noch deutlich weniger Menschen gewesen.
Sonne, Natur und Familie als wichtigste Entspannungsfaktoren
Wichtigster Entspannungsfaktor für 61 Prozent der gut erholten Urlauber war die fehlende Arbeitsbelastung. Bei den 30- bis 44-Jährigen nannten sogar 68 Prozent dies als Hauptentspannungsfaktor. Generell besonders wichtig ist den Deutschen zudem Sonne und Natur (79 Prozent brauchen diese zum entspannen), die Zeit für sich selbst (68 Prozent) und die Zeit mit der Familie (64 Prozent). Auch ein Ortswechsel trägt bei 63 Prozent wesentlich zur Entspannung im Urlaub bei. Zudem hätten die meisten Deutschen ihre Sommerferien für spezielle Gesundheitsmaßnahmen wie den gezielten Abbau von Stress, Bewegung, Sport- oder Fitnesstraining genutzt. Viel Schlaf und eine gesunde Ernährung seien vielen Urlaubern ebenfalls wichtig gewesen. Einige Befragte hatten während der Ferien jedoch mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. So waren „sieben Prozent der Urlauber krank oder verletzt“, berichtet die DAK. Dabei hätten die meisten Betroffenen (41 Prozent) unter einer Erkältung gelitten. 22 Prozent der Krankheitsfälle wurden durch einen Unfall oder Sturz ausgelöst und 15 Prozent der Erkrankungen im Urlaub gingen auf Magen-Darm-Probleme zurück. (fp)
Bild: Wolfgang Teuber / pixelio.de
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