Bittermelone & Co. können bei Diabetes helfen
Haben Sie schon mal von der Bittermelone, der Bittergurke oder der Bitteren Springgurke gehört? Was in vielen Ländern, vorwiegend im asiatischen Raum, seit Jahrhunderten auf den Tisch kommt, ist hier noch weitgehend unbekannt. Dabei ist die tropische Gemüsefrucht voll von Mineralien und Vitaminen. Darüber hinaus wird sie auch als traditionelle Heilpflanze eingesetzt, denn sie enthält gleich mehrere natürliche Wirkstoffe, die den Blutzucker senken.
Die global aktive Diabetes-Gesellschaft „Diabetes.co.uk“ empfiehlt mehrere Pflanzen und Früchte, die sich zur natürlichen Senkung des Zuckerspiegels eignen. Zu den empfohlenen Früchten zählt beispielsweise die Bittermelone, die mindestens drei Wirkstoffe mit antidiabetischen Eigenschaften enthält: blutzuckersenkendes Charantin, die insulinähnliche Verbindung Polypeptid-p sowie Vicin.
Die exotische Bittergurke
Die Bittermelone (Momordica charantia) ist eine Kletterpflanze und gehört zu den Kürbisgewächsen. Sie gedeiht in tropischen und subtropischen Regionen wie beispielsweise in Südamerika, Asien, Teilen von Afrika und in der Karibik. Die Pflanze bildet Reben aus, an denen längliche grüne Früchte mit warziger Textur wachsen. Die Größe, Textur und die Bitterkeit der Gemüsefrucht ist abhängig von der Herkunftsregion.
Wie wirkt sich die Gemüsefrucht auf Diabetes aus?
Wie die Fachgesellschaft berichtet, wird die Bittermelone nicht nur als Lebensmittelzutat sondern auch als pflanzliches Heilmittel für eine Reihe von Leiden eingesetzt, einschließlich Typ-2-Diabetes. Neben den Wirkstoffen Vicin, Charantin und Polypeptid-p enthalte die Gemüsefrucht auch noch das Hormon Leptin, welches einen direkten Effekt auf den Glukosestoffwechsel haben soll. So berichtet der Diabetesinformationsdienst München von Versuchen an Ratten und Mäusen mit Typ-1-Diabetes, die gezeigt haben, dass sich der erhöhten Blutzuckerspiegel der Tiere nach einer Injektion mit Leptin normalisierte.
Bittermelone als traditionelle Heilpflanze
Traditionell wird die Bittermelone als Heilpflanze bei zahlreichen Beschwerden eingenommen. Sie soll sich bei Koliken, Fieber, Verbrennungen, Husten, Regelschmerzen und bei Hautproblemen bewährt haben.
Wie nimmt man Bittermelone ein?
Die Gemüsefrucht kann in verschiedenen Formen eingenommen werden. Sie kann beispielsweise als Frucht gegessen, in Wasser gekocht oder zu Saft verarbeitet werden. Aus dem Saatgut wird zudem ein Pulver hergestellt, das zu diversen Lebensmitteln hinzugefügt werden kann. Bittermelonenextrakt ist auch als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. Gekauft werden kann die Gemüsefrucht in asiatischen Lebensmittelgeschäften sowie in vielen Reformhäusern.
Vorsichtsmaßnahmen
Laut Diabetes.co.uk sollten nicht mehr als zwei Bittermelonen pro Tag verzehrt werden, da ein übermäßiger Konsum zu leichten Bauchschmerzen oder Durchfall führen kann. Wer Diabetes-Medikamente einnimmt, sollte vor einem regelmäßigen Verzehr ärztliche Rücksprache halten, da die Wirkstoffe aus der Bittermelone in Kombination mit den Diabetes-Arzneien einen extrem niedrigen Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie) erzeugen könnten.
Weitere empfohlene Pflanzen und Früchte zur Blutzuckersenkung
Die Fachgesellschaft berichtet, dass es auch andere Pflanzen, Pflanzenextrakte und Früchte gibt, die wissenschaftliche belegte antidiabetische Eigenschaften mit sich bringen. Zu diesen gehören:
- Aloe Vera,
- Heidelbeer-Extrakt,
- Zimt,
- Bockshornklee,
- Ingwer,
- Okra.
Weitere Informationen: Natürlicher Blutzuckersenker: Bittermelone wirkt Diabetes Typ II entgegen
(vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.