Die Konjak-Knolle soll die Pfunde purzeln lassen
Der Verzehr der asiatischen Konjak-Knolle soll beim Abnehmen helfen. Der Effekt wird durch den in der Knolle enthaltene Wirkstoff Glucomannan erzeugt. Dieser ist dafür verantwortlich, dass ein schnelles Sättigungsgefühl einsetzt. Allerdings sollte bei der täglichen Dosis nicht übertrieben werden, da es sonst zu Durchfall oder Verstopfung kommen kann.
In Deutschland ist die Konjak-Knolle eher unbekannt – in Asien wie zum Beispiel in Japan kommt sie schon seit 3000 Jahren auf den Tisch. Die Wurzel kann bis zu 25 Zentimeter Durchmesser erreichen und wird häufig zu Konjakmehl verarbeitet, aus dem beispielsweise Nudeln hergestellt werden können. Nicht zu verwechseln ist die Konjak Knolle mit dem alkoholischen Getränk Cognac.
Die kohlenhydratelose Alternative zur Kartoffel?
In Aussehen und Konsistenz lässt sich die Konjak-Knolle am ehesten mit der Kartoffel vergleichen. Sie enthält aber weder für den Menschen verwertbares Protein noch Kohlenydrate. Dafür ist sie sehr reich an wasserlöslichen Ballaststoffen, die vom Verdauungstrakt deutlich besser verwertet werden können.
Wie wirkt Glucomannan auf dem Körper?
Die Konjak-Knolle enthält den Wirkstoff Glucomannan. Dieser erzeugt einen stark sättigenden Effekt im Körper, weil er bei Kontakt mit Wasser auf die 50-fache Größe aufquellen kann. Der Magen und der Darmtrakt reagieren auf den aufgequellten Ballaststoff und vermitteln ein gesättigtes Gefühl.
Kein Wundermittel, aber eine gute Hilfestellung
Stiftung Warentest testete Abnehmmittel mit Glucomannan auf ihre Wirksamkeit. Tatsächlich kann der sättigende Effekt beim Abnehmen helfen.
Besonders zu Beginn einer Diät kann so ein Heißhunger vermieden werden und die Umstellung erleichtern. Allerdings sollte man keine Wunder erwarten, da sich der Körper an den Effekt gewöhnt. Glucomannan ist also eher als Hilfsmittel zur Umstellung auf eine kalorienärmere Kost anzusehen.
Natürlich oder als Kapsel
Glucomannan wird in Apotheken und Drogeriemärkten meist in Form von Pulvern und Kapseln verkauft. Wer die natürlichere Einnahme bevorzugt, der kann Glucomannane in Form von Glasnudeln (zum Beispiel Shirataki) aufnehmen. Wichtig ist, dass bei der Einnahme von Kapseln und Pulvern nicht die vorgegebenen Mengen überschritten werden und genügend Wasser mitgetrunken wird, da es sonst zu Magenproblemen, einem Blähbauch oder Atemnot aufgrund des heftigen Quelleffekts kommen kann.
Sind Glucomannane gesundheitsschädlich?
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit untersuchte im Jahr 2017 in einer Studie, ob Glucomannane gesundheitsschädlich sind. Das Gremium kam zu dem Schluss, dass die Verwendung von Konjac nicht gesundheitsschädlich ist, sofern die Gesamtaufnahme aus allen Quellen unter drei Gramm Glucomannan pro Tag bleibt. Bei der Ernährungsuntersuchung kam es bei einigen Erwachsenen, die über 12 Wochen eine Dosis von drei Gramm Glucomannan am Tag einnahmen, zu leichten Beschwerden wie Durchfall oder Verstopfung. Ansonsten konnten keine Nebenwirkungen festgestellt werden. (vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.