Traditionelle chinesische Medizin stärkt Klärungsfunktion des Körpers
26.10.2011
Diabetes tut nicht weh. Doch die gestörte Insulinwirkung führt auf Dauer zu schweren Gefäßschäden und erhöht das Risiko für lebensbedrohliche Krankheiten wie Schlaganfall und Herzinfarkt um ein Vielfaches. Mehr als sieben Millionen Menschen in Deutschland leiden an Diabetes. Neunzig Prozent davon unter Typ 2, dem sogenannten Alterdiabetes – darunter auch immer mehr junge Patienten. Tendenz deutlich steigend. Die klassische medizinische Versorgung beschränkt sich auf das „Einstellen“ der Blutzuckerwerte und eine medikamentöse Behandlung von Folgeerkrankungen. Die Traditionelle Chinesische Medizin geht dagegen den Wurzeln der Krankheit auf den Grund und erzielt nachhaltige Erfolge.
„Aus Sicht der chinesischen Medizin liegt die Ursache für die Blutzuckerentgleisung beim Diabetes in einer ‚allgemeinen Unordnung‘ von Körper und Seele,“ erklärt Dr. Christian Schmincke, Allgemeinmediziner und Leiter der auf chinesische Medizin spezialisierten Klinik am Steigerwald. „Durch ein Überangebot an Nahrung, aber auch von Gefühlen und Informationen entsteht ein Stau, der Ver- und Entsorgungswege verstellt.“ Die Wirkung des körpereigenen Insulins kommt deshalb nicht oder in zu geringem Maße bei den Zellen an. Um dies auszugleichen, produziert die Bauchspeicheldrüse immer mehr Insulin und erschöpft sich langfristig. Neben dem klassischen Problem des Überangebotes an Nahrung, dem Mangel an Bewegung, stellt die TCM die Frage nach dem Warum. Viele Patienten stellen sich regelmäßig Fragen wie: „Warum sage ich nicht Nein?“, „Warum esse ich zu viel?“ oder „Warum bewege ich mich nicht?“ Löst die chinesische Medizin diese auf seelischer sowie auf der Ebene des Verhaltens, können chinesische Arzneien den Rest der Klärungsarbeit leisten.
Im Gegensatz zur Schulmedizin, welche schlicht versucht, Altersdiabetes mit Medikamenten möglichst gut zu verwalten, spielt die chinesische Arzneitherapie daher auf einer anderen Ebene. Die Chinesen haben mit dem Konzept des „Tan“ ein umfassendes Behandlungsprogramm aufgestellt, das sich sehr gut auf Diabetes anwenden lässt. Tan steht für „ausleitungpflichtige Stoffe“. Die umfassende Diagnose der chinesischen Medizin deckt daher unter Berücksichtigung feinster Körpersignale Gründe für die Zuckerkrankheit auf und setzt auf die ausleitende Wirkung chinesischer Kräuter, Knollen und Wurzeln. Besondere Zusätze regen darüber hinaus die Durchblutung an und fördern so die natürliche Versorgung der Gewebe. „Dabei ist es wichtig, die Zusammensetzung der chinesischen Roharzneien an die Konstitution und Bedürfnisse westlicher Patienten anzupassen“, betont der auf chinesische Medizin spezialisierte Arzt. Auf Basis dieser individuell abgestimmten Rezepturen stellen die Experten spezielle Abkochungen – auch Dekokte genannt – her, welche die Patienten in kleinen Schlucken verteilt über den Tag zu sich nehmen. Zahlreiche Studien belegen die Wirkung dieser alternativen Behandlungsform.
Akupunktur und Körpertherapien wie Qi Gong flankieren als weitere wichtige Säulen der chinesischen Medizin diese Strategie und tragen ebenfalls dazu bei, die Klärungsfunktionen des Körpers zu stärken. Ziel ist, das natürliche Gleichgewicht der Insulinproduktion und -verwertung wieder herzustellen und Betroffenen eine dauerhafte Lösung ohne Medikamente zu bieten, die sie vor gefährlichen Nebenwirkungen und Folgeschäden bewahrt. (pm)
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