Naturschützer wollen Feuerwerk aus den Städten verbannen
30.12.2014
In Bayern fordern Naturschützer ein Silvesterfest ohne Böller und Raketen. „Wir plädieren dafür, dass es ein Silvester ohne Böllerei gibt. Wir wollen den Menschen nicht ihren Spaß verderben, aber was sich inzwischen tut in den Städten, das ist einfach viel zu viel“, sagte der fachliche Geschäftsführer des Bundes Naturschutz Bayern, Richard Mergner, der Deutschen Presse-Agentur. Als Gründe nannten die Naturschützer neben der Lärmbelästigung für die Tierwelt, die vielen beim Feuerwerk freigesetzten Schadstoffe, die sowohl Umwelt als auch Gesundheit belasten. Dabei handelt es sich vornehmlich um Kalium-Nitrat, Kohlenstaub, Schwefel, Strontium und Kupfer. Diese Stoffe würden für unter anderem für die Färbung des Feuerwerks sorgen.
„Der Rauch der abgebrannten Feuerwerkskörper enthält derartig viele Chemikalien. Das ist wirklich gravierend.“ Außerdem weisen die Umweltaktivisten auf die erhebliche Feinstaubbelastung hin. Diese sei an Silvester in Städten besonders hoch – „und zwar flächendeckend“. „Wo (man) sonst nur Grenzüberschreitungen an dicht befahrenen Straßenschluchten feststellen (kann), hat man das an Silvester dort, wo geknallt wird. Es entstehen richtige Feinstaubwolken und Rauchschwaden.“
Feinstaub steht generell im Verdacht, das Risiko eines Herzinfarkts zu erhöhen. Außerdem kann er Bluthochdruck auslösen. Als Alternative zum Böllern riet er gegenüber dem online Portal Main-Netz zum Gebrauch von Wunderkerzen. (jp)
Bild: FotoHiero / pixelio.de
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