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Neandertaler-Gen erhöht Risiko für Darm- und Gefäßkrankheiten

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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6. Januar 2022
in News
Grafische Darstellung: Optischer Vergleich zwischen einem Neandertaler und einem modernen Menschen.
Der moderne Mensch hat ein Protein entwickelt, das vor oxidativen Stress schützt. Doch auch die Neandertaler-Variante des Gens wird noch weitervererbt. (Bild: nicolasprimola/stock.adobe.com)
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Risikogen der Neandertaler wird heute noch vererbt

Was unterscheidet den modernen Menschen von Neandertalern? Genetisch gesehen nicht viel. Nur wenige Gene des Menschen haben sich im Laufe der letzten 500.000 Jahre verändert. Ein deutsch-schwedisches Forschungsteam fand nun jedoch ein entscheidendes Protein, dass den modernen Menschen wirksam vor oxidativem Stress schützt. Doch auch die Neandertaler-Variante wird heute noch weitervererbt. Betroffene mit diesem Erbe haben ein erhöhtes Risiko für zahlreiche chronische Krankheiten, vor allem für Darm- und Gefäßkrankheiten.

Forschende des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie und des Karolinska Institutet in Schweden haben ein Protein untersucht, welches sich bei modernen Menschen und Neandertalern unterscheidet. Dieses Protein spielt eine entscheidende Rolle beim Schutz gegen oxidativen Stress. Es schützt den modernen Menschen vor Entzündungen. Menschen, die die Neandertaler-Variante des Gens vererbt bekamen, haben demgegenüber ein höheres Risiko für chronisch entzündliche Krankheiten. Die Forschungsergebnisse wurden kürzlich in dem renommierten Fachjournal „Science Advances“ vorgestellt.

In einem Land vor unserer Zeit

Vor etwa 500.000 Jahren trennte sich der moderne Mensch vom Neandertaler ab. Doch was unterscheidet uns von unseren Vorfahren? Laut der Arbeitsgruppe wurde nur ein winziger Bruchteil aller Proteine im menschlichen Körper gegenüber den Proteinen von Neandertalern verändert. Bislang wurden nur drei Proteinveränderungen beim heutigen Menschen untersucht. Eine dieser Veränderungen betrifft ein Protein namens Glutathion-Reduktase, das Teil der körpereigenen Abwehr gegen oxidativen Stress ist.

Neandertaler-Gen erzeugt mehr oxidativen Stress

Dieses Protein lag im Fokus der aktuellen Forschungsarbeit. Das Team um Hugo Zeberg und Svante Pääbo untersuchte die Veränderung der Glutathion-Reduktase im Detail. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zeigten, dass die Neandertaler-Version dieses Proteins mehr reaktive Sauerstoffradikale erzeugt, die oxidativen Stress verursachen.

Das Erbe der Neandertaler

Nach Angaben der Forschungsgruppe werden auch heute noch die Gene der Neandertaler weitervererbt. Dies sei auf eine Vermischung zwischen Neandertalern und modernen Menschen zurückzuführen, die vor rund 60.000 Jahren stattfand.

Erhöhtes Risiko für Gefäß- und Darmerkrankungen

Die Arbeitsgruppe fand heraus, dass Menschen, die heute diese Neandertaler-Version des Proteins in sich tragen, ein erhöhtes Risiko für verschiedene chronische Krankheiten haben, insbesondere für Gefäßerkrankungen und chronisch entzündliche Darmleiden. Beide Krankheitsbilder stehen mit einem erhöhten oxidativen Stress in Verbindung.

„Die Risikoerhöhungen, die wir sehen, sind groß – es besteht ein mehrfach erhöhtes Risiko für entzündliche Darmerkrankungen und Gefäßkrankheiten“, bestätigt Zeberg in einer Pressemitteilung zu den Studienergebnissen.

Schutz vor dem „Rosten“

Forschungsleiter Pääbo vergleicht den Schutz vor oxidativen Stress durch das Protein wie ein Metall, das vor dem Rosten geschützt ist: „Den oxidativen Stress zu stoppen ist ein bisschen so, als würde man etwas vor dem Rosten bewahren.“ Die Arbeitsgruppe vermutet, dass die verlängerte Lebenserwartung des modernen Menschen diese Veränderung bewirkt hat. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Lucia Coppo, Pradeep Mishra, Hugo Zeberg, et al.: A substitution in the glutathione reductase lowers electron leakage and inflammation in modern humans; in: Science Advances, 2022., science.org
  • Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie: Moderne Menschen haben einen wirksameren Schutz gegen oxidativen Stress entwickelt (veröffentlicht: 05.06.2021), mpg.de

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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