Neue Therapie-Ansätze können schiefe Zähne und Zahnlücken beheben
09.01.2013
Schiefe Zähne oder Zahnlücken – für viele ein wunder Punkt. Oft trauen sich Betroffene nicht, offen zu lachen oder halten sich verschämt die Hand vor den Mund. Die meisten verbinden Zahnstellungskorrekturen aber immer noch mit langem Tragen unschöner Spangen. Gerade Erwachsene hält dieser Gedanke oft davon ab, störende Fehlstellungen oder große Abstände zwischen den Zähnen auszugleichen. Dabei gibt es mittlerweile viele Möglichkeiten, solche Makel dezent und schnell zu beheben.
Auch bei komplizierten Fehlstellungen dauert’s nur wenige Wochen
Beim Thema Zahnspange denken viele sofort an die langwierigen Prozeduren in der Kindheit. Hocheffiziente Korrektursysteme für Erwachsene verbunden mit einer computerunterstützten Planung erfordern heute aber meist nur noch eine kurze Therapiedauer. „In Verbindung mit zahnfarbenen Brackets, die wir auf die Vorderseite der Zähne kleben, stellt dies eine gute Option für viele Erwachsene dar“, erklärt Dr. Diana Svoboda, medizinische Leiterin der Essener Zahnklinik diPura. „Da sich Patienten oft schon nach ein paar Wochen über gerade Zähne freuen, nehmen sie für diese kurze Zeit das Tragen einer dezenten Spange gern in Kauf.“ Zahnbewussten, die auf eine unsichtbare Lösung setzen wollen, steht die sogenannte Lingualtechnik bereit. Hier verstecken Zahnärzte die Brackets an der Hinterseite der Zähne. Elastische Gummis dazwischen sorgen für die nötige Spannung. In ihrer Funktion stehen sie der ersten Methode in nichts nach. Aber Dr. Svoboda betont: „Manchmal schränken die innenliegenden Brackets die Aussprache zunächst etwas ein. Zudem setzten wir diese Variante nur dann ein, wenn der Patient bereit ist, seine Zahnpflegegewohnheiten anzupassen. Gerade das sorgfältige Putzen unter den Brackets fällt vielen auf der Rückseite der Zähne besonders schwer.“ Von Alignern, also durchsichtigen Schienen, rät die Zahnärztin lieber grundsätzlich ab: „Sie lassen sich zwar zu wichtigen Anlässen oder zum Essen herausnehmen, erfordern jedoch viel Disziplin und Geduld.“
Express-Variante Veneers bei kleinen Fehlstellungen
Wem selbst diese Wartezeit zu lang und der Aufwand zu hoch erscheinen, setzt stattdessen auf Veneers. Diese Verblendungen gleichen kleine Fehlstellungen aus und machen obendrein eine Optimierung von Zahnform sowie Zahnfarbe möglich. Das Vorurteil, dabei ginge viel Zahnsubstanz verloren, gilt nicht mehr. Neue Veneers sind wesentlich dünner als herkömmliche Verblendungen und werden direkt auf die Zahnoberfläche geklebt. In der Regel erfordert dieses verbesserte Material kein oder nur minimales Anschleifen. Das erhält wichtige Zahnsubstanz und schont Zähne. Starke Fehlstellungen setzen allerdings oft eine vorangehende kieferorthopädische Behandlung voraus und lassen sich damit nicht ohne weiteres regulieren. „Für Ungeduldige mit kleinen Makeln eignet sich das Verfahren aber gut“, unterstreicht Dr. Svoboda. Meist reichen zwei kurze Sitzungen, um die gewünschte Optik zu erzielen.
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.