Ebola-Epidemie doch nicht überwunden? Über 100 Menschen unter Quarantäne
Erst vor wenigen Tagen erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Ebola-Epidemie in Westafrika für überwunden. Nun wird jedoch über einen neuen Fall aus Sierra Leone berichtet. Das Land stellte nach dem Tod eines Patienten über 100 Menschen unter Quarantäne.
Ende der Virusseuche verkündet
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte in der vergangenen Woche Liberia für ebolafrei erklärt. Die schwere Epidemie, die in Westafrika über 11.300 Todesopfer forderte, galt damit als überwunden. Neben Liberia waren vor allem Sierra Leone und Guinea von der tödlichen Virusseuche betroffen, die vor rund zwei Jahren ihren Ausgang nahm. Noch bevor alle drei Staaten als frei von der Krankheit eingestuft wurden, hatten Experten darauf hingewiesen, dass nun Tausende Waisenkinder auf Hilfe angewiesen sind. Das Problem könnte sich weiter verschärfen.
Neuer Ebola-Fall gemeldet
Die Regierung von Sierra Leone hat nach einem neuen Ebola-Fall mehr als 100 Menschen unter Quarantäne gestellt. Wie die Behörden in der Hauptstadt Freetown mitteilten, seien 109 Menschen, die im Verdacht stehen, mit der Verstorbenen Kontakt gehabt zu haben, isoliert worden. Medienberichten zufolge war nach dem Tod eines Patienten bei Tests das Ebolavirus in der Leiche festgestellt worden. Laut WHO bestehe die Möglichkeit, dass die Krankheit wieder aufflamme. Die Gesundheitsorganisation hatte die Epidemie vorübergehend zum globalen Notfall erklärt gehabt. Die Gefahr in Europa wurde aber stets als äußerst gering eingeschätzt. (ad)
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