Jugendlicher erfindet Pflaster das schwere Blutungen sofort stoppt
Bereits vor fünf Jahren hat ein damals 17-jähriger US-Amerikaner ein neuartiges „Pflaster“ mit einer bestimmten Substanz entwickelt, das schwere Blutungen innerhalb kürzester Zeit stoppen kann. Das Gel auf Algen-Basis ahmt die natürliche Wundheilung nach. In den USA wurde es für den Bereich der Tiermedizin bereits zugelassen.
Starke Blutungen können tödlich enden
In vielen Fällen können Ärzte Blutungen von verletzten Patienten ohne größere Probleme unter Kontrolle halten. Doch in schwereren Fällen kann eine unkontrollierte und starke Blutung dazu beitragen, dass es bei dem Opfer zu einem Schock, Kreislaufversagen oder ernsthaften gesundheitlichen Konsequenzen kommt. So kann es zu Schäden an Gewebe und Organen kommen, die mitunter tödlich enden. Forscher und Unternehmen arbeiten seit langem an neuartigen Methoden, mit denen Blutungen besser gestoppt werden können. Ein junger Mann aus den USA hat dabei hervorragende Ergebnisse erzielt.
Blutungen innerhalb kürzester Zeit stoppen
Bereits vor fünf Jahren hat der damals 17-jährige Joe Landolina ein neuartiges Pflaster entwickelt, das die Wundheilung um ein Vielfaches beschleunigt. Das auf Algen-Basis beruhende Pflaster des jetzt 22-Jährigen steht kurz vor dem Durchbruch. Einem Bericht des Internetportals „trendsderzukunft.de“ zufolge erhielt das Gel in den USA jüngst eine Zulassung für die Tiermedizin. Und die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) prüft demnach derzeit auch die Freigabe für Tests als Mittel für die humanitäre Medizin. Landolina entwickelte das „Wunderpflaster“, das Blutungen innerhalb kürzester Zeit stoppen kann, als Beitrag zu einem Wettbewerb im Labor seines Großvaters. Damals war er noch Schüler, heute ist er Unternehmer.
Auch die Wundheilung wird gefördert
Notfall-Mediziner und Chirurgen verlieren häufig Patienten nach Unfällen oder bei Operationen, weil sie schwere innere und äußere Blutungen nicht schnell genug stillen können. Die „Vetigel“ genannte Substanz basiert auf einer Meeresalge. Sie ahmt die natürliche Wundheilung nach, ist jedoch wesentlich schneller. Wenn das dickflüssige Gel in den Wundrand gespritzt wird, bildet sich den Angaben zufolge innerhalb weniger Sekunden ein dichtes Netz über der Verletzung und die Blutung hört auf. Wie es heißt, ähnelt das „Pflaster“-Netz der extrazellulären Matrix im Gewebe, das die Zellen zusammenhält und für die Blutgerinnung verantwortlich ist. Das Gel fördert deshalb auch die Wundheilung und verschließt die Verletzung dauerhaft. Dabei vergehen ebenfalls nur Minuten.
Algen-Gel benötigt keine Kühlung
Zwar können Chirurgen bei Operationen auf schwere Blutungen schnell reagieren und mit der Hilfe von entsprechenden Werkzeugen die Gefäße zunächst abklemmen und zum Verschließen unter anderem auf Strom oder Fibrin- und Gewebekleber zurückgreifen. Bei Unfällen etwa auf der Straße sind die Möglichkeiten, starke Blutungen in kurzer Zeit zu stoppen, jedoch begrenzt. Meist lassen sie sich nur durch Druck abmildern. Die Erfindung des jungen Amerikaners soll diese Maßnahme künftig überflüssig machen. Mit Hilfe des schnell wirkenden und heilenden Algen-Gels im Glasröhrchen können schwere Blutungen rasch gestoppt werden. Zudem braucht es keine Kühlung. Dem Erfinder zufolge wäre dies auch ein großer Vorteil für den Einsatz in Kriegs- und Krisenregionen. (ad)
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