Neue Empfehlungen: Nur noch sechs Bier pro Woche
Dass der regelmäßige Konsum alkoholischer Getränke der Gesundheit schaden kann, ist den meisten Menschen bekannt. Darüber, wie viel zu viel ist, streiten Experten seit langem. In Großbritannien haben Gesundheitsbehörden nun ihre Richtlinien reformiert: Männer sollen weniger Alkohol konsumieren. Die empfohlene Höchstdosis liegt nun bei der von Frauen.
Britische Männer sollen weniger Alkohol konsumieren
Die meisten Menschen wissen, dass regelmäßiger Alkoholkonsum nicht gesund ist. Zu den bekanntesten alkoholbedingten Krankheiten gehören Leberkrankheiten, Herz-Kreislauf-Probleme, Krebs und langfristig auch psychische Störungen. Zudem wird der Dickmacher Alkohol oft unterschätzt. Ab wann Alkohol problematisch wird, ist unter Gesundheitsexperten jedoch umstritten. Bekannt ist, dass verschiedene Faktoren wie die Häufigkeit des Konsums, genetische Veranlagung, das Körpergewicht oder auch das Geschlecht eine Rolle dabei spielen, wie gefährlich das Trinken werden kann. Vor allem bedeutend ist aber die konsumierte Menge. Männern in Großbritannien wird nun geraten, weniger zu trinken.
Empfohlene Höchstdosis für Männer und Frauen gleich
Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, sollten britische Männer nach den reformierten Richtlinien ihrer Gesundheitsbehörden gut ein Drittel weniger Alkohol trinken als zuvor empfohlen wurde. Nur noch maximal 14 Alkoholeinheiten – das entspricht rund sechs Pint Bier – sollten sie pro Woche zu sich nehmen, wie es in den erstmals seit 20 Jahren aktualisierten Richtlinien heißt. Das ist der Wert, der auch für Frauen gilt. Für Männer lag die Richtschnur zuvor bei 21 Alkoholeinheiten. Für Frauen bleibt die in der Fassung von 1995 empfohlene maximale Menge gleich. Wie erklärt wird, enthält eine Alkoholeinheit zehn Milliliter reinen Alkohol, so viel wie in einem halben Pint Bier oder einem kleinen Glas Wein.
Kein Alkohol während der Schwangerschaft
In den überarbeiteten Empfehlungen von Sally Davies, Regierungsberaterin für Gesundheitsfragen, heißt es, der regelmäßige Genuss von Alkohol erhöhe das Krebsrisiko. Neu ist auch, dass schwangere Frauen gar keinen Alkohol mehr trinken sollten. In der alten Version hatte es laut AFP noch geheißen, Schwangere könnten ein- bis zweimal pro Woche eine oder zwei Alkoholeinheiten zu sich nehmen.
Nicht nur auf der Insel, sondern auch hierzulande ist das von Gesundheitsexperten empfohlene Alkohol-Tabu für werdende Mütter vielen unbekannt. Erst vor wenigen Monaten zeigte eine Umfrage: Viel zu viele Deutsche finden Alkohol in der Schwangerschaft vertretbar. Die neuen Empfehlungen sind in Großbritannien womöglich besonders sinnvoll. Wie aus Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervorgeht, konsumieren die Briten durchschnittlich relativ viel Alkohol. Der Organisation Alcohol Concern zufolge trinken über neun Millionen Menschen von insgesamt rund 54 Millionen Bürgern mehr als die empfohlene Tagesmenge. (ad)
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