Rauchen führt zu Lungenkrebs – das wissen alle. Doch Rauchen verursacht auch die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD), an der circa 4 Millionen Deutsche leiden. Am 15. November verweist der Welt-COPD-Tag auf die unbekannte Erkrankung.
Eine unheilbare Krankheit
Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung ist unheilbar. Wissenschaftler versuchen derzeit, sie zumindest zu bremsen.
Symptome
Die Krankheit durchläuft verschiedene Stadien und wirkt sich physisch wie psychisch aus. Zu Atemnot und Kurzatmigkeit kommen Ängste und Depressionen.
Ursache: Rauchen
Die größte Gefahr, eine COPD zu entwickeln, haben Raucher. Circa ein Viertel aller Raucher erkrankt vermutlich in seinem Leben daran, und viele wissen es nicht einmal, sondern halten ihren “Raucherhusten” für “normal”.
Andere Ursachen
In Südamerika, Asien und Afrika ist auch das Kochen, Heizen und Leben an offenem Feuer ein Risiko. Ein weiteres Risiko ist eine hohe Belastung mit Feinstaub durch Smog.
Schleichender Verlauf
Die Betroffenen merken oft über Jahre nichts von der Krankheit. Die Anzeichen sind zwar unspezifisch, in ihrer Gesamtheit bei Wissen um die Krankheit aber eindeutig: Aushusten von Schleim besonders am Morgen und Atemnot. Diese tritt zuerst bei körperlicher Anstrengung auf, später immer.
Soziale Folgen
Die Atemnot bringt psychosoziale Folgen mit sich. Nach und nach verlassen die Betroffenen kaum noch die Wohnung aus Angst vor den Atemproblemen. Irgendwann können sie so kaum noch den Alltag bewältigen oder einem Beruf nachgehen.
Häufige Todesursache
Lungenerkrankungen bleiben oft unerkannt. COPD ist ebenso unbekannt wie tödlich. In fortgeschrittenem Stadium lösen sich Lungenbläschen auf, und jede Infektion kann jetzt zum Tod führen.
Hand in Hand mit Lungenkrebs
Hat COPD die Lunge geschädigt, entwickelt sich schnell Lungenkrebs. Auch Komorbiditäten wie Schlaganfälle oder Krankheiten des Herzkreislaufs sind wahrscheinlich.
Was tun?
COPD lässt sich weder heilen noch rückgängig machen. Betroffene können nur versuchen, das Leiden nicht zu verschlimmern – also jede Belastung der Lunge zu vermeiden. Sie müssen sich von Staub fernhalten und Infektionen vermeiden. Patienten sollten sich umfassend impfen. Sofort das Rauchen zu stoppen, versteht sich von selbst.
Lungensport
Absolut notwendig, damit sich die Krankheit nicht verschlimmert, ist Lungensport. Dieser baut langsam die Muskeln auf, stärkt die Kondition wie Belastbarkeit. COPD-Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung trainieren im Wasser.
Wie wirkt Lungensport?
Lungensport vermittelt Entspannungstechniken, vor allem aber Methoden, leichter zu atmen. Die Betroffenen trainieren ihre Beweglichkeit, bauen Muskeln auf, verbessern ihre Bewegungsabläufe und ihre Dehnfähigkeit. (Dr. Utz Anhalt)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.