Acht einfache Regeln zum Schutz der Nieren
Die Nieren übernehmen wichtige körperliche Aufgaben wie die Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten und Giftstoffen über den Urin und sie regulieren den Wasser- und Elektrolythaushalt im Körper. Doch bei vielen Menschen ist die Leistung des Organs gemindert. Fachleute erklären, welche Tipps dabei helfen, die Nieren zu schützen.
Nierenprobleme sind weit verbreitet. Wie die Deutsche Nierenstiftung auf ihrer Webseite erklärt, leben in Deutschland bis zu zehn Millionen Menschen mit einer chronischen Nierenerkrankung. Aber nur die wenigsten wissen davon. Denn bei vielen der Erkrankungen treten keine Nierenschmerzen auf. Die Nieren zu schützen kann dazu beitragen, Krankheiten vorzubeugen.
Nachlassende Leistung bleibt oft lange unbemerkt
Die V. Medizinische Klinik, die nephrologische Schwerpunktklinik der Universitätsmedizin Mannheim, informiert in einer aktuellen Mitteilung über acht einfache Regeln zum Schutz der eigenen Nieren.
„Eine nachlassende Leistung der Nieren kann lange unbemerkt bleiben. Daher ist es wichtig, mit den eigenen Nieren vorausschauend und vorbeugend umzugehen“, erläutert Professor Dr. med. Bernhard Krämer, Direktor der V. Medizinischen Klinik.
Er betont: „Das Risiko einer Nierenschädigung hat sich durch die COVID-19-Pandemie weiter erhöht, da nach einer Infektion teilweise schwerste Nierenschäden zu beobachten sind.“
Auf die Nieren Acht geben
Unter dem Motto „Geben Sie Acht auf Ihre Nieren!“ fasst der Experte acht einfache Regeln zum Schutz der Nieren zusammen:
- Bleiben Sie stets fit und aktiv! Bewegen Sie sich im Alltag ausreichend und verhindern Sie dadurch Bluthochdruck, Diabetes und Übergewicht – die Hauptgründe für eine Nierenschwäche.
- Lassen Sie regelmäßig Ihren Blutzuckerspiegel überprüfen! Auf diese Weise kann Diabetes rechtzeitig erkannt werden, der die Nieren schädigen kann.
- Behalten Sie Ihren Blutdruck im Auge, denn ein hoher Blutdruck schädigt die Nieren.
- Ernähren Sie sich gesund und achten Sie auch auf Ihr Körpergewicht! So beugen Sie Bluthochdruck sowie Diabetes vor. Auch Adipositas kann die Nieren schädigen.
- Trinken Sie immer ausreichend! 1,5 bis zwei Liter sind im Allgemeinen ein gutes Maß. Welche Trinkmenge individuell richtig ist, hängt jedoch auch von möglichen Begleiterkrankungen ab. Fragen dazu beantworten Ihre behandelnden Ärztinnen oder Ärzte.
- Rauchen Sie nicht, denn auch der Tabakkonsum schadet Ihren Nieren.
- Nehmen Sie nicht regelmäßig Schmerzmittel ein! Frei verkäufliche Schmerzmittel können Ihren Nieren schaden.
- Lassen Sie jedes Jahr Ihre Nierenfunktion überprüfen! Dies gilt insbesondere, wenn Sie über 60 Jahre alt sind, an Diabetes oder Bluthochdruck leiden, stark übergewichtig sind oder eine Familienangehörige beziehungsweise ein Familienangehöriger ersten Grades an einer Nierenschwäche leidet.
Bereits im Check-up-35, der ab dem 35. Lebensjahr alle drei Jahre die der Hausärztin oder beim Hausarzt erfolgen soll, sind ein Bluttest und eine Urinuntersuchung enthalten, die frühzeitig Hinweise auf eine Nierenschädigung geben können. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Universitätsmedizin Mannheim: Acht Tipps zum Welt-Nierentag, (Abruf: 13.03.2022), Universitätsmedizin Mannheim
- Deutsche Nierenstiftung: „Nierenstark leben“ – das Motto der Nierenwochen 2021, (Abruf: 13.03.2022), Deutsche Nierenstiftung
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.