Was Nordic Walking so gesund macht
Nordic Walking verbessert die sogenannte funktionelle Kapazität, die Lebensqualität und depressive Symptome. Bei der richtigen Ausführung stimuliert Nordic Walking nicht nur die Oberkörpermuskulatur und den Energieverbrauch, es ist auch mit einer verbesserten Herzfrequenz verbunden.
In einer Studie unter der Beteiligung von Fachleuten der University of Ottawa wurden die Auswirkungen von hochintensivem Intervalltraining, kontinuierlichem Training mit moderater bis hoher Intensität und Nordic Walking über einen Zeitraum von zwölf Wochen untersucht. Die Ergebnisse wurden in dem Fachblatt „Canadian Journal of Cardiology“ veröffentlicht.
Teilnehmende drei Trainingsprogrammen zugeordnet
Die Forschenden teilten 130 Personen mit koronarer Herzkrankheit zunächst nach dem Zufallsprinzip einem von drei unterschiedlichen Programmen zu. Diese umfassten hochintensives Intervalltraining (HIIT), kontinuierliched Training mit moderater bis hoher Intensität (MICT) und Nordic Walking (NW). Die Programme liefen jeweils über einen Zeitraum von zwölf Wochen.
Mit der Hilfe eines sogenannten 6-Minuten-Gehtests (6MWT) wurde zu Beginn der Studie die funktionelle Kapazität der Teilnehmenden festgestellt. Dies geschah noch einmal nach zwölf und 26 Wochen. Danach folgte eine medizinische Beobachtungsphase von 14 Wochen. Insgesamt schlossen 86 Teilnehmende die Untersuchung in der 26. Woche ab.
Zudem wurden auch die Lebensqualität und der Schweregrade von Depression von dem Team mit der Hilfe von verschiedenen Methoden ermittelt. Die Auswirkungen der Trainingsprogramme wurden anhand linearer gemischter Modelle mit wiederholten Messungen bewertet.
Nordic Walking teilweise mit stärksten Verbesserungen
Das Team stellte in der Studie signifikante Verbesserungen der bei dem 6-Minuten-Gehtest zurückgelegten Distanz fest. Die Verbesserungen betrafen zudem auch Depressionssymptome und die Lebensqualität. Dabei waren die erzielten Verbesserungen der in sechs Minuten zurückgelegten Distanz durch Nordic Walking höher als es durch HIIT oder MICT der Fall war.
Zusammenfassend berichteten die Forschenden, dass zwölf Wochen HIIT, MICT und Nordic Walking allesamt positive und anhaltende Auswirkungen auf die funktionelle Kapazität, die Lebensqualität und die Depressionssymptome haben. Dabei fiel auf, dass Nordic Walking zusätzliche Vorteile bei der Steigerung der funktionellen Kapazität mit sich bringt.
Die festgestellten vorteilhaften Effekte der 12-wöchigen Trainingsprogramme hielten bis zur 26. Woche an, fügt das Team hinzu.
Regelmäßige körperliche Aktivität gut für Körper und Geist
Generell lässt sich sagen, dass regelmäßige Bewegung und körperliche Aktivität eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen mit sich bringen. Dies bestätigen auch die Fachleute vom Robert Koch-Institut (RKI).
Laut dem RKI verbessert regelmäßige körperliche Aktivität das allgemeine Wohlbefinden und die körperliche, psychische und soziale Gesundheit. Außerdem verbessere sie auch das Herz-Kreislaufsystem und steigere die Entwicklung des Muskel-Skelettsystems.
Zusätzlich könne regelmäßige körperliche Aktivität auch vor der Entstehung von Übergewicht, Rückenschmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar einigen Formen von Krebs vorbeugen, so das RKI. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Tasuku Terada, Lisa M. Cotie, Heather Tulloch, Matheus Mistura, Sol Vidal-Almela, et al.: Sustained Effects of Different Exercise Modalities on Physical and Mental Health in Patients With Coronary Artery Disease: A Randomized Clinical Trial; in: Canadian Journal of Cardiology (veröffentlicht , CJC
- Rober Koch-Institut: Körperliche Aktivität (Stand: 17.08.2020), RKI
Wichtiger Hinweis:
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