Rapider Anstieg von Brechdurchfall: Stadt München warnt vor Norovirus
Erst vor wenigen Tagen war über eine ungewöhnlich hohe Verbreitung der Norovirus-Infekte in Niedersachsen berichtet worden. Jetzt gibt es ähnliche Meldungen aus dem Süden der Republik. In München wurde ein rapider Anstieg von Brechdurchfall-Fällen registriert. Die Stadt hat nun eine Warnung herausgegeben und gibt Tipps, wie man sich schützen kann.
Noroviren sind extrem ansteckend
Noroviren werden leicht übertragen und sind daher für einen Großteil der nicht bakteriell bedingten Magen-Darm-Infekte bei Kindern und Erwachsenen verantwortlich. Infizierte leiden an Beschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen. Die Hauptsaison der Erreger liegt in den Wintermonaten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass aktuell gehäuft über Erkrankungsfälle berichtet wird. In Bayern hat die Norovirussaíson dieses Jahr etwas früher als sonst begonnen.
Rapider Anstieg von Brechdurchfällen
Besonders betroffen ist die Landeshauptstadt München. „Das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) hat im November einen rapiden Anstieg der Meldungen von Brechdurchfällen registriert“, heißt es in einer Mitteilung. „So wurden bisher über 50 Ausbrüche, die dem Noro-Virus zugeordnet werden, verzeichnet – vorwiegend in Gemeinschaftseinrichtungen.“
Die Stadt hat daher eigens eine Warnung herausgegeben und die Ärzte aufgefordert, „Patientinnen und Patienten ausführlich über notwendige Schutzmaßnahmen aufzuklären und den Eigenschutz zu beachten“.
Auch nach dem Abklingen der Symptome ansteckend
Eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums erklärte laut einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa: „Eine Prognose, wie sich die Saison entwickelt, ist allerdings nicht möglich.“
Die Symptome des Brechdurchfalls sind zwar bereits nach ein bis drei Tagen vorbei, doch die Betroffenen sind auch danach noch bis zu 48 Stunden ansteckend.
Das Virus ist leicht übertragbar. Um einer Ansteckung mit den gefährlichen Noroviren vorzubeugen, gilt: „Hygiene ist das A und O“, sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). „Medikamente zur Behandlung der Virusinfektion gibt es nicht. Bei Bedarf sollte immer medizinischer Rat eingeholt werden“, so die Ärztin laut dpa. Infektionen müssen dem Gesundheitsamt gemeldet werden.
Schutz vor Infektionen
Das oberste Gebot, um sich vor Infektionen zu schützen ist Händewaschen: „Das gilt sowohl für Erkrankte, damit sie das Virus nicht verbreiten, als auch für alle anderen, damit sie sich nicht anstecken“, schreibt das RGU. Vor allem auch bei Handtüchern und in der Toilette ist besonders auf Hygiene zu achten.
Das Referat weist zudem darauf hin, dass erkrankte Personen Menschenansammlungen meiden, zuhause bleiben und die Krankheit auskurieren sollen. Ganz wichtig ist zudem, viel zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust bei Brechdurchfall auszugleichen.
Einen Schutz vor Infektionen bietet auch Zitronensaft. Dieser wirkt gut gegen Noroviren, berichtete das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ). (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.