Rückruf: Gesundheitliche Beeinträchtigungen nach Nudel-Verzehr möglich
Die Alb-Gold Teigwaren GmbH hat einen Rückruf für das Produkt „BESTE LANDQUALITÄT Bio Dinkelvollkorn Spaghetti“ gestartet. Nach Angaben des Unternehmens aus Trochtelfingen (Baden-Württemberg) wurde in den Nudeln ein erhöhter Gehalt an Ergotalkaloiden festgestellt. Von einem Verzehr der Ware wird abgeraten.
Die Alb-Gold Teigwaren GmbH aus dem baden-württembergischen Trochtelfingen ruft die Nudeln „BESTE LANDQUALITÄT Bio Dinkelvollkorn Spaghetti“ zurück, weil darin ein erhöhter Gehalt an Ergotalkaloiden festgestellt wurde. Erst vor wenigen Tagen hatte die Alnatura Produktions- und Handels GmbH einen Rückruf gestartet, weil dieses Pilz-Gift in Spaghetti entdeckt worden war.
Ergotalkaloide in Vollkorn-Spaghetti
Folgende Produkte sind von dem aktuellen Rückruf betroffen:
- „BESTE LANDQUALITÄT Bio Dinkelvollkorn Spaghetti“, 500 g; Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD): 25.02.2023
- „BESTE LANDQUALITÄT Bio Dinkelvollkorn Spaghetti“, 500 g; Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD): 26.02.2023
„Bei den betroffenen Produkten wurde ein erhöhter Gehalt an Ergotalkaloiden festgestellt“, heißt es in einem Schreiben, das das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) auf seinem Portal „lebensmittelwarnung.de” veröffentlicht hat.
Kundinnen und Kunden, die die Nudeln mit den beiden oben genannten Mindesthaltbarkeitsdaten zu Hause haben, sollten sie vorsorglich nicht mehr verzehren.
Den Angaben zufolge wurden die Produkte bereits aus dem Verkauf genommen. Die betroffenen Spaghetti mit den oben genannten Mindesthaltbarkeitsdaten können in die jeweilige Verkaufsstelle zurückgebracht werden. Das Unternehmen verweist darauf, dass Kundinnen und Kunden für zurückgegebene Ware Ersatz erhalten.
Diverse Beschwerden möglich
Wie das Unternehmen schreibt, sind Ergotalkalaoide Inhaltsstoffe des Mutterkorns, die bei Getreide wie Roggen, Weizen, Dinkel, Triticale, Gerste, Hirse und Hafer vorkommen können. Diese Stoffwechselprodukte bestimmter Pilze können zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.
Dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zufolge können nach oraler Aufnahme geringer Ergotalkaloidmengen akut Symptome wie Übelkeit, Bauchschmerzen, Muskelkontraktionen, Kopfschmerzen, Herz-Kreislaufprobleme (beispielsweise Bluthochdruck) und Störungen des Zentralnervensystems (ZNS) auftreten.
Zudem zeigen Humandaten, dass Uteruskontraktionen schon bei geringen Aufnahmemengen auftreten können, die unter Umständen zu Uterusblutungen und Aborten führen.
Hohe Aufnahmen können zu Durchblutungsstörungen des Herzmuskels, aber auch der Nieren und der Gliedmaßen führen. Die Symptome können laut den Fachleuten von Halluzinationen, Krämpfen sowie Empfindungsstörungen und Lähmungen begleitet sein und können nach Atem- oder Herzstillstand zum Tod führen. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bundesinstitut für Risikobewertung: Fragen und Antworten zu Ergotalkaloiden in Getreideerzeugnissen, (Abruf: 21.09.2021), Bundesinstitut für Risikobewertung
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.